Endspurt im Kampf um den Klassenerhalt der Neusser Hockey-Teams

Während die Herren von Schwarz-Weiß Neuss noch zittern müssen, können die Damen befreit im Play-Off-Rennen aufspielen.

Neuss. Kaum hat die Hallensaison so richtig Fahrt aufgenommen, ist sie auch schon wieder vorbei. Zumindest für die Hockeyteams, die sich nicht für die Play-Off-Runden zur Deutschen Meisterschaft qualifizieren können, also diejenigen, denen es nicht vergönnt ist, einen der beiden ersten Plätzen in den vier regionalen Gruppen der Bundesliga zu ergattern. Zu diesen Mannschaften gehören definitiv die ersten Herren des HTC Schwarz-Weiß Neuss, die sich vor dem letzten Doppelspieltag der Saison am Wochenende auch noch nicht sicher sein können, in der kommenden Saison wieder in der höchsten deutschen Spielklasse startberechtigt zu sein.

Drei Punkte und 19 Tore beträgt jedoch der Vorsprung auf Aufsteiger Kahlenberg, ein Polster auf dem sich die Neusser jedoch nicht ausruhen wollen. „Wir brauchen einen Punkt, um sicher gehen zu können“, fordert auch Trainer Andreas Bauch noch einmal volle Konzentration auf die Partien gegen den Düsseldorfer HC (Freitag, 16 Uhr, Stadionhalle Jahnstraße) und bei Spitzenreiter Rot-Weiß Köln (Sonntag, 12 Uhr, Köln-Müngersdorf).

„Wir gehen davon aus, dass Kahlenberg aus den Partien gegen Mülheim und Krefeld nicht mit zwei Siegen hervorgehen wird. Aber wir wollen uns nicht darauf verlassen. Wir sollten die Initiative ergreifen und uns selbst retten, ohne auf andere angewiesen zu sein“, sagt der SWN-Coach.

Dabei sieht er die Partie gegen den Lokalrivalen aus der Landeshauptstadt als die Schlüsselpartie an. Gegen den DHC gehe es sowieso immer eng und hitzig zu, was aus der langen Rivalität herrühre, so Bauch, „da wollen wir uns auch gebührend von unseren Fans verabschieden.“ Denn einen Erfolg bei Tabellenführer RW Köln, der nach der Champions-Trophy wieder alle seine fünf abgestellten Nationalspieler einsetzen kann, fällt nach Bauch in die Kategorie „Sensationen“.

Dennoch habe man im Hinspiel gegen Köln gesehen, dass „wir auch gegen dieses Team durchaus mitspielen können. Allerdings werden die mit aller Macht Platz eins verteidigen wollen, um im Viertelfinale Heimrecht zu besitzen“, sagt Bauch.

Bei den Neusser Damen sieht die Ausgangsposition etwas anders aus: Der HC Essen steht seit vergangenem Spieltag bereits als Absteiger in die 2. Bundesliga fest, hinter Spitzenreiter Rot-Weiß Köln haben noch alle vier restlichen Teams die Chance auf die Play-Off-Teilnahme.

Allerdings müssten die Neusserinnen ihren beiden Partien gegen den Düsseldorfer HC (morgen, 14 Uhr, Stadionhalle) und am Sonntag in Köln (14 Uhr) gewinnen, um sich noch auf den zweiten Tabellenplatz zu katapultieren. Trainer Simon Starck sieht daher die Konkurrenten in diesem Rennen im Vorteil, will aber gerne so lange wie möglich mitmischen: „Ein Sieg gegen Düsseldorf ist immer attraktiv. Gleichzeitig nehmen sich Uhlenhorst Mülheim und Etuf Essen die Punkte ab. Das würde bedeuten, dass am Sonntag immer noch vier Mannschaften die Chance auf den zweiten Platz hätten. Das wäre doch vor allem für die Zuschauer eine tolle Ausgangsposition.“

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