Handball: Dormagen mit erstem Saisonsieg

Der Zweitligist gewinnt in Henstedt-Ulzburg 32:27.

Dormagen. Jörg Bohrmann war nach dem ersten Zweitliga-Sieg sichtlich gelöst: „Die Jungs haben sich endlich mal für ihre Leistung belohnt“, kommentierte der Trainer des TSV Bayer Dormagen den 32:27-Erfolg (Halbzeit 16:10) im Aufsteigerduell beim SV Henstedt-Ulzburg, mit dem die Dormagener erstmals auf einen Nicht-Abstiegsplatz der Zweiten Handball-Bundesliga kletterten.

Ein Sieg genau zum richtigen Zeitpunkt, denn jetzt gehen seine Schützlinge gestärkt in das Kellerduell am Freitag (19.30Uhr, TSV-Bayer-Sportcenter) mit dem nach seiner 22:27-Niederlage gegen den VfL Bad Schwartau weiterhin sieglosen TV Hüttenberg. „Da wollen und müssen wir nachlegen“, sagt Bohrmann.

Doch auch sein Henstedter Kollege Matthias Karbowski hatte nach dem 29:25-Sieg in Bad Schwartau erklärt: „Die beiden Punkte sind erst dann etwas wert, wenn wir gegen Dormagen nachlegen.“ Dass daraus nichts wurde, lag in erster Linie daran, „dass wir dies mal unsere Chancen genutzt haben“, so Bohrmann. In der Tat blieb das Nervenflattern seiner Schützlinge aus, selbst vom Siebenmeterpunkt leisteten sich die Dormagener nur einen Fehlwurf.

Hinzu kam, „dass wir in der Abwehr die taktischen Vorgaben genau umgesetzt haben“, sagt Bohrmann. Der sich jedoch schon vor der Pause gezwungen sah, seine Defensivformation umzubauen, weil sich Patrick Hüter nach der dritten Zeitstrafe auf die Tribüne verabschieden musste. „Da hatte ich für den Innenblock nur noch Jonathan Eisenkrätzer und Dennis Marquardt, die am Ende entsprechend müde waren“, so Bohrmann.

Trotzdem lagen die Gäste nicht ein Mal im Hintertreffen an diesem Abend, dem SV Henstedt-Ulzburg gelang beim 7:7 durch den am Ende zehnfachen Torschützen Tim Völzke (14.) der einzige Gleichstand der gesamten Partie. Entscheidend, so Bohrmann, waren die Minuten kurz vor und kurz nach der Pause: Vom 12:9 (23.) setzten sich die Dormagener auf den 16:10-Halbzeitstand ab und lagen nach 34 Minuten 18:12 in Front.

„Wir haben insgesamt sehr diszipliniert gespielt“, lobte der Dormagener Trainer und wollte aus einer „geschlossen starken“ Mannschaftsleistung nur Tobias Plaz hervorheben: „Das war wirklich stark, was der Tobi gespielt hat.“ Außerdem entschied Sven Bartmann das Torhüterduell mit Jan Peveling klar für sich, „immer, wenn es noch mal eng zu werden drohte, war Sven zur Stelle“, freute sich sein Trainer.

Der beim ersten Saisonsieg auch einen „neuen“ Spieler einsetzen konnte: Pascal Blos (18) hat mit Erreichen der Volljährigkeit und einer vor kurzem erfolgten förmlichen Adoption seinen Namen geändert und stand erstmals als „Pascal Noll“ auf dem Spielbericht. Vielleicht war das ja der entscheidende Glücksbringer.

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