Es war der einzige Auftritt eines Westclubs in einem der Endspiele, und die Düsseldorfer konnten die Begegnung bis zum Ende auch ausgeglichen gestalten. Als der Westdeutsche Meister jedoch kurz vor Schluss einen Siebenmeter verwarf und die Ungarn im Gegenzug zum 12:11 trafen, war der Traum vom Triumph bei dem Jugend-Handballturnier vorbei.

Nicht in sonderlich guter Erinnerung werden die Jugendmannschaften des TSV Bayer Dormagen den diesjährigen Quirinus Cup behalten. Dreimal zogen Teams in das Halbfinale ein, doch die männliche C-, B- und A-Jugend verließ jeweils als Verlierer den Platz. Schlimmer noch: Auch das kleine Finale ging jeweils verloren.

Zweimal zog man gegen Solingen den Kürzeren, und bei der C-Jugend ließ der TuS Opladen Dormagen beim 26:11-Sieg nicht den Hauch einer Chance.

Die Mannschaften des Ausrichters Neusser HV blieben allesamt vorzeitig auf der Strecke. Aber der Fokus lag bei dem dreitägigen Turnier in zwölf Hallen mit annähernd 200 Mannschaften ohnehin auf der Organisation.

Denn immerhin wollen die fast 3000 Kinder und Jugendlichen nicht nur Handball spielen, sie müssen auch eine Unterkunft und mehrfach am Tag eine Mahlzeit haben. Aber nicht nur am Finaltag lief rund um die Sporthalle an der Weberstraße letztlich alles reibungslos.

„Die Jugend Europas kommt in Neuss zusammen, da ist das Kennenlernen genauso wichtig wie der sportliche Vergleich“, sagt Organisationschef Wolfgang Spangenberger. Bürgermeister Herbert Napp fügt hinzu: „Wie keine andere Sportveranstaltung in unserer Stadt verdient der Quirinus Cup die Bezeichnung international.“ In der Tat: Teams aus 17 Nationen waren am Start, allein 71 Mannschaften stammten aus dem Ausland — Rekord.

Aber auch wenn der freundschaftliche Austausch hohe Bedeutung genießt, steht zumindest am Pfingstsonntag der Sport doch immer noch im Vordergrund. Denn wenn die besten Teams am Finaltag aufeinandertreffen, ist Handball-Genuss für die Zuschauer garantiert.