Leichtathletik: Jasper Fischer verpasst DM-Titel nur knapp

Jasper Fischer springt 6,64 Meter weit und gewinnt bei den Deutschen Schüler-Meisterschaften die Silbermedaille.

Leichtathletik: Jasper Fischer verpasst DM-Titel nur knapp
Foto: Franke

Dormagen/Köln. Auch wenn es „nur“ Silber ist — der 14-jährige Dormagener Jasper Fischer hat bei der erstmals seit 34 Jahren wieder durchgeführten Schüler-DM (U 16) seine erste ganz große Bewährungsprobe mit Bravour bestanden. Er wurde Deutscher Vizemeister beim Weitsprung mit der Weite von 6,64 Metern (Bestleistung im Freien). Im 100-Meter-Finale reichten seine 11,66 Sekunden dagegen nur noch zu Rang neun.

War das ein Hoffen und Zittern in der Nähe der Weitsprunganlage im Kölner Leichtathletik-Stadion. Jasper Fischer hatte im dritten Durchgang mit der Weite von 6,64 Meter die Führung erkämpft. Der Ulmer Marcel Cymcyk nahm es staunend zur Kenntnis, denn Jasper hatte zuvor in der Meldeliste auf dem dritten Rang hinter ihm gelegen. Im fünften Versuch gelang dann Marcel ein weiter Sprung auf 6,67 Meter. Konnte da Jasper Fischer nochmals kontern?

Großmutter, Schul-Kollegen, andere Dormagener Leichtathletikfreunde und natürlich sein Trainer Dieter Zorn drückten nicht nur die Daumen, sondern trieben ihn mit rhythmischem Klatschen an. Jaspers Antwort Nummer eins — ein wohl sieben Meter weiter Satz, der leider um etwa fünf Zentimeter übergetreten war. Antwort Nummer zwei mit „Trippeln vor dem Absprungbalken“ ein abgebrochener Sprung von 5,06 Meter. „Ich kam mit meinem Anlauf nicht mehr hin,“ machte Jasper zunächst ein trauriges Gesicht. Seine Mutter schloss ihn in die Arme: „Wir sind richtig stolz auf Dich“.

Als Jasper bei der Siegerehrung das Podest als Vizemeister besteigen sollte, kauerte er schon zu seinem Vorlauf über 100-Meter in den Startblöcken. In 11,60 Sekunden ging es als Siebt-schnellster ins Finale. „Der Weitsprung hat zu viel Kraft gekostet, so weit ist Jasper einfach noch nicht, dass er eine solche hohe Belastung durchsehen kann“, kommentierte Dieter Zorn die große Leistung seines Schützlings, der die vergangenen vier Wochen seine Ferien („ich war nur eine Woche auf Mallorca“) dem fast täglichen Training geopfert hatte.

Für Danielle Wember (TSV Bayer Dormagen) war im Vorlauf über 100 Meter in 13,06 Sekunden (Rang 29) schon Endstation. Ihre Form aus dem Juni (12,68 Sekunden) hat sie leider eingebüßt.

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