Neusser EV: Freiwillig in die fünfte Liga

Weniger Besucher, weniger Sponsoren-Mittel.

Neuss. Das wird Eishockey-Fans schmerzen: Drittliga-Eishockey wie im vergangenen Winter wird es in absehbarer Zeit in Neuss nicht mehr geben. Bei der Termintagung für den Spielbetrieb in den Eishockey-Ligen am Sonntag in Dortmund wurde der Neusser EV (NEV) vom neuen NEV-Vorstand aus der Oberliga in die fünftklassige NRW-Liga zurückgezogen.

In dieser Klasse spielte bisher die 1b, das Zweitteam des NEV, das wohl trotz laufender Verträge für die erste Mannschaft mit Trainer Andrej Fuchs und einer Reihe junger Spieler das Gerippe des „neuen“ NEV darstellt.

Der Schritt war von Kennern der Eishockeyszene befürchtet worden. Bei der nicht-öffentlichen Jahreshauptversammlung war beim NEV eine kleine Palastrevolution abgelaufen. Der bisherige Vorstand (Werner Link, Rolf von der Heiden und Winfried Droste) wollte sich als Block bestätigen lassen. Das aber misslang. So wurde der bisherige sportliche Leiter Rolf von der Heiden (64) mit knapper Mehrheit aus dem Vorstand herausgewählt. Neben Link und Droste wurden Johannes Mimm, André Leggen und Verena Schuster neu berufen.

Ob der Rückzug wirklich notwendig war, wird in Fan-Kreisen intensiv diskutiert. Schließlich hatte der NEV im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz eines Besucherrückgangs um 40 Prozent ein überschaubares Minus mit 5600 Euro gemacht, muss aber den Etat für die neue Saison um 30 Prozent senken, da besonders Sponsoren-Einnahmen rückläufig sind.

Die Saison in der NRW-Liga beginnt für den NEV am 16. September mit einem Auswärtsspiel in Troisdorf.

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