Stadtsportverband stößt Hallendiskussion an

OSV freut sich über den neuen Kunstrasenplatz auf der Anlage am Krähenacker. Ausschuss diskutiert.

Stadtsportverband stößt Hallendiskussion an
Foto: glein

Meerbusch. Jetzt fehlt nur noch Lank: Wenn die Theodor-Mostertz-Sportanlage in Lank im kommenden Jahr ihren Kunstrasenplatz bekommt — geschätzte Kosten etwa 505 000 Euro — sind alle Fußballvereine versorgt. In Büderich, Bösinghoven und Strümp rollt der Ball schon auf dem Kunstgrün, und auch die Osterather Interessen sind befriedigt: Am vergangenen Freitag wurde der Kunstrasenplatz am Rudolf-Lensing-Ring übergeben.

Die Sportvereine verdienten Unterstützung bei ihrer wertvollen Arbeit, die dem gesamten Gemeinwesen in der Stadt nutze, unterstrich Bürgermeisterin Mielke-Westerlage bei der Übergabe am Krähenacker. Fußball spiele eine wichtige Rolle in Meerbusch. 4000 Fußballer gebe es in der Stadt, mehr als 600 spielten allein beim OSV.

Die Frage, welchen Stellenwert der Sport in Meerbusch hat, wirft aktuell auch der Stadtsportbund wieder auf. In seiner Sitzung morgen wird sich der Schul- und Sportausschuss mit der vom Stadtsportverband geforderten Ausweitung der Hallennutzungszeiten in Meerbusch befassen.

Die veränderten Arbeitsbedingungen führten dazu, dass Vereine auch spätabends und an Wochenenden Sportzeiten zur Verfügung stellen wollen, argumentiert dessen Vorsitzender Mike Kunze. Die Nachfrage sei da, freie Zeiten in städtischen Hallen gebe es ebenfalls.

Diese Einschätzung teilt die Fachverwaltung nur bedingt. Freie Kapazitäten müssten erhalten bleiben, um Raum für größere Einzelveranstaltungen zu haben und ebenso Nachholspiele und Wettbewerbe austragen zu können, teilt die Verwaltung dem Ausschuss in ihrer Informationsvorlage mit. Zudem müsse berücksichtigt werden, dass die Lärmschutzverordnung den zeitlichen Rahmen einschränke: Sonn- und feiertags sei der Betrieb auf den Zeitraum zwischen sieben und 22 Uhr beschränkt, Ruhezeiten von 13 bis 15 Uhr müssten eingehalten werden.

Auch Reinigung und Reparaturen müssten als Ausfallzeiten kalkuliert werden, ergänzt Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage. Für die regelmäßige Wochenendnutzung einer Einfachsporthalle außerhalb der Schulferien sei mit etwa 24 000 Euro Mehrbelastung für Schließ- und Aufsichtsdienst, Reinigung, Betriebskosten und Instandhaltung zu rechnen. Gemeinsam mit den Sportvereinen und dem Stadtsportverband wolle man nach Lösungen suchen und ein Konzept erarbeiten.

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