Treudeutsch Lank entlässt Damen-Coach kurz vor Saisonbeginn

Vertragsauflösung mit Lanker Damen-Trainer Bister: Die Chemie soll nicht mehr gestimmt haben.

Lank-Latum. Groß war der Jubel im Frühjahr 2010, als die Handballerinnen von Treudeutsch Lank den Oberliga-Aufstieg feierten. In der vergangenen Saison schaffte die Mannschaft erstaunlich souverän den Klassenerhalt. Trainer Dieter Bister hatte einen großen Anteil an diesem Erfolg. Doch seit dem Wochenende, nur eine Woche vor dem Start der neuen Spielzeit, ist Bister nicht mehr Coach der Lanker Damen.

„Die Chemie zwischen Mannschaft und Trainer hat nicht mehr gestimmt. Das Team hat sich eindeutig gegen ihn ausgesprochen“, sagt Abteilungsleiter Herbert Zimmermann. Er habe sich daher mit Bister an einen Tisch gesetzt und die Situation besprochen. „Wir waren beide der Meinung, dass es unter diesen Umständen keinen Sinn mehr macht und haben den Vertrag aufgelöst“, sagt Zimmermann. Der Zeitpunkt kurz vor Saisonbeginn sei natürlich ungünstig, „es hat aber auch keinen Zweck, Monate lang rumzueiern, wenn das Verhältnis zerrüttet ist“.

Signale habe es bereits am Ende der vergangenen Saison gegeben, „aber da sind wir vom Vorstand noch davon ausgegangen, dass es sich nur um ein paar Meinungsverschiedenheiten handelt, die auszuräumen sind“, erzählt der Abteilungsleiter, der bereits einen Nachfolger an der Angel haben will. „Spruchreif ist noch nichts, eine Entscheidung fällt aber noch in dieser Woche.“ Dieter Bister, der sich zu den Gründen der Vertragsauflösung nicht äußern will, wird womöglich Coach der weiblichen A-Jugend bleiben.

Die Lankerinnen starten am Samstag mit einem Auswärtsspiel in Mettmann. Das Gesicht der Mannschaft hat sich geringfügig verändert. Die Torfrauen Simone Birgels (Babypause) und Denise Giesler (TV Aldekerk) sowie Anke Küpper und Mira Spennes (verletzungsbedingt) stehen zumindest vorläufig nicht zur Verfügung. Neu im Team sind Denise Büttner (TuS Hamborn) und Janina Kösterke (HSG Düsseldorf) sowie die Torfrauen Carina Lubrich (SV Friedrichsfeld) und Babette Schalley (eigene Jugend). Nach Einschätzung von Bister, so äußerte er sich vergangene Woche, „hat sich das Team in der Breite verbessert und spielerisch einen Schritt nach vorne gemacht“.

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