VdS Nievenheim: "Superfußballspiel" abgeliefert trotz Niederlage

Trotz der 0:2-Niederlage gegen den Wuppertaler SV zeigte der Oberliga-Neuling eine tolle Leistung.

Rhein-Kreis-Neuss. Die Sensation war möglich, blieb aber aus. Doch lange Gesichter gab es nach der 0:2-Niederlage (Halbzeit 0:0) des Oberligisten VdS Nievenheim gegen den ehemaligen Erstligisten Wuppertaler SV keine. „Das war ein Superfußballspiel“, durfte Rudi Nicklas aus der sportlichen Leitung des VdS unwidersprochen feststellen.

Dem konnte sich Trainer Marko Niestroj nur anschließen: „Gut 1000 Zuschauer, dazu eine richtig starke Leitung meiner Mannschaft. Alles gut. Leider stimmt das Resultat nicht.“ Die friedvolle Stimmung mochten auch die mehr als 500 Wuppertaler Fans nicht stören. Kritisch beäugt von 20 externen und zehn vom WSV gestellten Sicherheitsexperten sowie von der vor der Partie noch einmal aufgestockten Einsatztruppe der Polizei entwickelte sich ein kleines Fußballfest.

Das vom Nievenheimer Georg Funck erarbeitete Sicherheitskonzept griff, womit Geschäftsführer Rainer Kottirre die Entscheidung, den Hit auf der heimischen Anlage austragen zu lassen, endgültig als gerechtfertigt ansah.

Die ungewohnt große Kulisse wirkte sich leistungsfördernd auf die Amateurkicker aus Dormagen aus, die hätten in Führung gehen müssen: Nach einer Hereingabe von Kevin Scholz scheiterte zunächst Salvatore Franciamore an Keeper Lukas Fronczyk.

Dann konnte Alexander Hauptmann den folgenden Nachschuss nicht im Tor unterbringen. Kurz darauf strebte wiederum Hauptmann allein Richtung Wuppertaler Tor. Doch der fleißige Stürmer setzte das Leder am Ziel vorbei (12.).

Der Aufstiegsaspirant war hingegen eigentlich nur bei Standards gefährlich. So verfehlte der starke Dennis Schmidt nach einem Eckball per Kopf aus drei Metern nur knapp (45.). Dem hohen läuferischen Aufwand der ersten 45 Minuten hatten die Gastgeber nach dem Seitenwechsel Tribut zu zollen.

Nach vorne ging fortan nicht mehr allzu viel. Der Führungstreffer des WSV resultierte aus einem Eckstoß (58.). Dass Jörissen das von Dirk Jasmund per Fallrückzieher erzielte Tor gelten ließ, erzürnte Niestroj ein wenig: „So direkt am Mann, das war gefährliches Spiel.“

Wuppertal kontrollierte nun das Spiel deutlicher — und machte mit dem von Schmidt klasse vorbereiteten Treffer von Goalgetter Marvin Ellmann zum 2:0 (81.) alles klar.

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