Start von Berufsprojekt glückt

74 Unternehmen stellen sich über die Initiative „Check In Berufswelt“ rund 1500 Schülern vor.

Rhein-Kreis Neuss. Die Berufswahl ist für junge Menschen oft mühsam. Es gibt viele Möglichkeiten. Ansprechpartner sind gesucht. Insofern waren die Schwestern Laura (19) und Sarah Garcia-Sanz (18) sowie Katrin Dolinger (18) in den richtigen Händen, als sie am 27. September am Aktionstag der „Check In Berufswelt“ teilnahmen — einer Initiative der IHK Mittlerer Niederrhein und vielen weiteren Partnern wie dem Rhein-Kreis und der Stadt Neuss.

„Gerade für uns ist es wichtig, dass wir uns über Unternehmen informieren können. Es ist leichter, sich bei Firmen zu bewerben, wenn man sich vorher kennengelernt hat“, sagen die drei Schülerinnen vom Erzbischöflichen Berufskolleg Neuss. 209 Berufsbilder und Studiengänge konnten 1500 junge Erwachsene bei der Premiere kennenlernen.

74 Arbeitgeber aus dem Rhein-Kreis Neuss haben sich zur Verfügung gestellt. Sie boten authentische Einblicke in die Berufspraxis durch Rundgänge im laufenden Betrieb oder Gespräche mit Ausbildern und Auszubildenden an. „Das ist für die Jugendlichen interessanter als noch so aufwändig gestaltete Unternehmens-Präsentationen“, sagte IHK Hauptgeschäftsführer Dieter Porschen.

Nach der ersten Kontaktaufnahme am „Check In-Tag“ ging das Projekt an den Schulen, zum Beispiel über Berufsberatung, weiter. Ausgezeichnet für ihr Engagement wurden gestern die Diedrich-Uhlhorn-Realschule und die Katholische Hauptschule in Grevenbroich, das Erzbischöfliche Berufskolleg und die Maximilian-Kolbe-Schule in Neuss sowie das Berufsbildungszentrum und die Städtische Realschule am Sportpark in Dormagen. Die Einrichtungen hätten sich durch die Vergabe von Freistunden für Gespräche und die gezielte Einbindung des Projektes in den Unterricht als „Check In-Topschulen“ ausgezeichnet, sagte Porschen.

In einer Bewertungsumfrage zeigte sich der Erfolg der „Check In Berufswelt“: Die Unternehmen vergaben die Schulnote 2,3, die Schüler sogar die Note 1,3. Porschen kündigte deshalb an, dass das Projekt, das auch in Krefeld und im Kreis Viersen läuft, im kommenden Jahr auf Mönchengladbach ausgeweitet werden soll.

Dass die Aktion im Rhein-Kreis Neuss weitergeht, ist klar: „Es ist eine wirksame Ergänzung unseres Programms für den Übergang von der Schule in den Beruf“, sagte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke.

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