Zonser Schlosspark: Kompromiss in Sicht

Der Eintritt auf das Gelände könnte über das Haupttor kostenlos bleiben. Die Preise sollen jedoch moderat angehoben werden.

Rhein-Kreis Neuss. Die Pläne des Kreises, das Zonser Schlossgelände mit neugestalteter Parkanlage künftig nur noch gegen Eintritt über das Kreismuseum zugänglich zu machen, stießen bei der Dormagener Politik und bei den Zonser Bürgern auf erheblichen Widerstand. 14 lokale Vereine schlossen sich zusammen und richteten eine Bürgeranregung an den Kreis.

Doch dieser muss aufgrund der schwierigen Haushaltssituation die Erträge seiner Kultureinrichtungen in Zons verbessern, um den jährlichen Zuschussbedarf von rund 500 000 Euro zu verringern.

Um die Wogen zu glätten, schaltete sich jetzt Landrat Hans-Jürgen Petrauschke in den Konflikt ein. „Aufgrund der defizitären Haushaltslage müssen wir auch die Ertragskraft unserer Kultureinrichtungen verbessern. Ich habe allerdings auch Verständnis für die Wünsche der Zonser Bürger.“ Er glaubt, nun einen Kompromiss gefunden zu haben, der alle Seiten zufrieden stellt.

Nach einem Gespräch mit Wiljo Wimmer (MdL), Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtmarketing- und Verkehrsgesellschaft Dormagen GmbH (SVGD), zeichnet sich folgende Lösung ab: Der umstrittene Eintritt auf das Schlossgelände mit angrenzender Parkanlage soll über das Haupttor ganzjährig und über das Südtor vom 1. Mai bis 31. Oktober weiterhin kostenlos bleiben.

Jeden Mittwoch sowie an jedem ersten Samstag im Monat erhalten alle Besucher, die ihren Wohnsitz im Rhein-Kreis Neuss haben, freien Eintritt in das Museum. Dieses Angebot können auch Schulklassen und die Zonser Vereine nutzen.

Die Eintrittspreise für das Kreismuseum in Zons sollen jedoch moderat angehoben werden. Erwachsene zahlen vier Euro und Kinder, Jugendliche, Schwerbehinderte, Ehrenamtskarten- und Jugendleiterausweis-Inhaber 1,50 Euro. Außerdem werden in den Schulsommerferien die Eintrittspreise für Jugendliche um 50 Prozent reduziert, so der Plan.

Die SVGD soll im Gegenzug einen Ausgleichsbetrag an den Kreis zahlen. Einzelheiten sollen in einem Vertrag geregelt werden. Um Erfahrungen zu sammeln, sollen die Regelungen zunächst für ein Jahr gelten. Am 7. Februar berät der Kreiskulturausschuss und danach am 30. März abschließend der Kreistag über den Kompromissvorschlag. Red

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