Am Radweg auf Nummer sicher

Standortinfosystem: 35 Tafeln mit Ortsziffern geben an der Alten Trasse im Notfall den Rettern Orientierung.

Sprockhövel. Hunderte Spaziergänger, Fahrradfahrer und Hobbyläufer nutzen den Rad- und Wanderweg auf der Alten Bahntrasse täglich, an Wochenenden kann die Zahl leicht vierstellig werden. Für sie alle ist Hilfe im Notfall jetzt ein Stück näher gerückt. Gestern haben Mitarbeiter des Sprockhöveler Bauhofs entlang der 17 Kilometer auf Sprockhöveler Gebiet 35 Notruftafeln aufgestellt, die mit ihrer vierstelligen Standortziffer genaue Auskunft darüber geben, wo sich ein Zwischenfall ereignet hat.

Das soll gewährleisten, dass die Retter sofort den richtigen Anfahrtsweg wählen, denn oft gibt es viele hundert Meter weit keine Zufahrt. Außerdem ist zu berücksichtigen, ob sich auf dem Weg von der Zufahrt bis zur Unfallstelle vielleicht für einen Rettungswagen unpassierbare Hindernisse befinden, wie eine Brücke von zu geringer Tragkraft für die oft über 3,5 Tonnen schweren Rettungsfahrzeuge.

So geschehen im Mai, als ein Spaziergänger auf dem Radweg zusammenbrach und der Rettungswagen zunächst nicht an ihn herankam. Der Mann starb. "Auch wenn nicht feststeht, ob eine schnellere Hilfe dort noch etwas bewirkt hätte, war das doch der Anlass für uns, über ein Notfallinformationssystem für den Radweg nachzudenken", erklärte Tiefbauamtsleiter Willy Schäfers gestern. Unterstützung gab es von Michael Schäfer, Fachbereichsleiter Ordnung und Straßenverkehr beim Kreis. "Sprockhövel ist damit Vorreiter im Kreis, ich werde jetzt auch auf die Städte Gevelsberg und Hattingen zugehen, um deren Beteiligung zu erreichen, so Schäfer.

Das Personal der Kreisleitstelle im Kreishaus, wo jeder Notruf aus dem Kreisgebiet aufläuft, ist vorbereitet. Gibt der Wachhabende die Standortnummer in den Computer ein, gibt der sofort den günstigsten Rettungsweg an.

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