Ausbau: Wieder eine Radweg-Etappe

In dieser Woche beginnen die Arbeiten am Abschnitt Hiddinghausen – Silschede. Noch im Frühjahr soll er fertig sein.

Sprockhövel. Am Kohlberg, gleich hinter der Sprockhöveler Stadtgrenze in Richtung Gevelsberg-Silschede, rollen ab Donnerstag die Bagger an. Der Regionalverband Ruhrgebiet (RVR) nimmt den nächsten Abschnitt des geplanten Radwegs von Ruhr zu Ruhr auf alten Bahntrassen unter die Schaufel. Noch im Frühjahr sollen die 2,5 Kilometer zwischen dem bisherigen Radwegende an der kleinen Straße Aqueldruft in Hiddinghausen und der Esborner Straße in Silschede geschafft sein. "Das hängt natürlich von der Witterung ab, aber es müsste zu schaffen sein", sagt Heinrich Jolk, zuständiger Projektleiter beim RVR. Probleme seien nicht zu erwarten, die ehemalige Trasse sei bereits freigeschnitten. Nun muss der Oberboden abgeschoben und eine neue Tragschicht aufgebracht werden. Der Schotter auf dem 1961 stillgelegten Streckenabschnitt ist lange entfernt. Die Bahn hatte einzelne Grundstücke bereits verkauft. Längere Verhandlungen mit neuen Eigentümern hatten auch verhindert, dass der Abschnitt, so wie das neueste Radwegestück vom Rennebaum bis Aqueldruft, im vergangenen Jahr fertiggestellt werden konnte. Das Geld - rund 330000 Euro - hatte das Land bereits 2006 bewilligt. Auch auf dem neuen Abschnitt soll neben dem Rad- und Wanderweg auch ein Reitweg mit Sandbelag entstehen. Jolk: "Wir machen das in einem Rutsch, damit Reiter, die das Gelände bisher schon nutzen, den neuen Weg nicht zerstören."

Über Nebenstrecken weiter bis zur Ruhr

"Zunächst einmal wollen wir dann von neuen Endpunkt an der Esborner Straße über Nebenstraßen den Weg für Radfahrer zur Ruhr ausweisen", ergänzt Heinrich Jolk. Mittelfristiges Ziel des RVR bleibe es aber, die ehemalige Eisenbahnstrecke von Gevelsberg nach Witten-Bommern zum Rad- und Wanderweg auszubauen. Derzeit liefen erste Grundstücksverhandlungen mit der Bahn. Wegen einiger Brücken und der zu erwartenden hohen Baukosten wolle er aber noch keine Prognose abgeben, wann die noch elf Kilometer lange Lücke bis zum Ruhrradweg geschlossen sein könnte.

Hattingen unterhält den Schulenbergtunnel

Wesentlich schneller soll es am anderen Radwege-Ende in Hattingen gehen. Noch in diesem Sommer, so hofft Jolk, könnte der Schulenberg-Tunnel geöffnet werden. Mit der Erklärung der Stadt Hattingen, den Unterhalt des Tunnels nach dem Neuausbau zu übernehmen, sei das zuletzt entscheidende Hindernis aus dem Weg geräumt. Aus Rücksicht auf Fledermausvorkommen im Tunnel könnten die Arbeiten allerdings erst Ende März beginnen. Als neues Biotop für die Fledermäuse solle in Absprache mit dem Landschaftsschutz eine ehemalige Unterführung an der Bahntrasse hergerichtet werden.

Noch nicht abgeschlossen sei dagegen die Überprüfung, welche und wie große Fledermausvorkommen es im Tunnel Schee gibt. Der soll nach Plänen der Wuppertal-Bewegung, die inzwischen auch der RVR unterstützt, einmal die Verbindung zur Nordbahntrasse in Wuppertal bilden. Jolk: "Nach der Untersuchung muss man sehen, ob das grundsätzlich realisierbar ist."

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