Freibad: Neuer Vorstand setzt sich für offenen Montag ein

Marcel Beckers, neuer Vorsitzender des Freibad Fördervereins, sieht noch Hoffnung für das Modell „Vereinsmontag“.

Sprockhövel. Nein, einen konkreten Plan, neuer Vorsitzender des Freibad-Fördervereins zu werden, hatte Marcel Beckers nicht. „Das hat sich entwickelt“, sagt Beckers, der seit Jahren eine Dauerkarte besitzt und im Sommer regelmäßig das Freibad nutzt. Im vergangenen Jahr allerdings wurde es ihm zu bunt.

„Die Ankündigung, die Dauerkarte abzuschaffen, weil sie zu hoch subventioniert sei, hat mich sehr geärgert. Es klang, als seien ausgerechnet die regelmäßigen Nutzer die Schmarotzer des Systems“, sagt er. Abgeschafft wurde die Saisonkarte bekanntermaßen nicht, doch die Erhöhung des Preises sorgte für weiteren Unmut.

Beckers und einige andere entschlossen sich, aktiv zu werden, nahmen etwa an den erweiterten Vorstandssitzungen des Fördervereins teil. „Da kamen viele neue Ideen auf und eine Dynamik entstand, in deren Folge klar war, dass es dafür auch neue Kräfte braucht.“ Marcel Beckers beerbte Kurt Offermann, der das Amt des Vorsitzenden 14 Jahre inne hatte. Und der Neue will nun Nägel mit Köpfen machen.

Nachdem Politik und Verwaltung bereits eine Senkung des Dauerkartenpreises beschlossen haben, konzentriert sich der neue Vorstand nun auf andere Felder. Ein erster Erfolg ist die Einrichtung der Internetseite www.sprockhövelschwimmt.de. Der Verein nutzt die Plattform, um auf sich und das ehrenamtliche Engagement aufmerksam zu machen, nach und nach soll die Seite weiter ausgebaut werden.

Ein anderes Projekt, dem sich Beckers und sein Team verstärkt widmen, ist der Wunsch nach veränderten Öffnungszeiten — im Kern geht es um den Montag. „Unsere Umfrage hat gezeigt, dass sich 75 Prozent der Teilnehmer eine Öffnung des Bads an sieben Tagen wünschen“, sagt Beckers.

Der Idee eines „Vereinsmontags“ (die WZ berichtete) habe Ralph Holtze, Leiter der ZGS, zwar eine Absage erteilt, doch Beckers will nicht aufgeben. „Wir haben mit Claudia Heckmann gesprochen, sie ist Vizepräsidentin des Schwimmverbands NRW und sie hat uns bestätigt, dass sich nicht nur die Schwimmaufsicht, sondern auch die Betriebsaufsicht delegieren ließe.“

Welche Möglichkeiten es gebe und was das im Sprockhöveler Fall bedeute, müsse man prüfen — „und natürlich sind wir uns darüber im Klaren, dass wir nur mit der Stadt gemeinsam etwas erreichen können“, sagt Beckers. In der nächsten Woche gibt es Gespräche mit der Stadt und der ZGS. Zudem sollen Gespräche mit anderen Vereinen und Institutionen stattfinden. „Der Förderverein soll künftig besser vernetzt sein“, sagt Beckers.

Samstag ist er wieder im Freibad im Einsatz: Gemeinsam mit anderen Ehrenamtlichen wird das Bad von 10 bis 16 Uhr für die Saison vorbereitet — schließlich soll es am 1. Mai losgehen. „Unterstützung können wir gut gebrauchen.“
www.sprockhövelschwimmt.de

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