Gutachter sieht Sprockhöveler Hauptschule vor Auflösung

Kreis diskutiert am Montag über Zukunft der weiterführenden Schulen.

Sprockhövel/EN-Kreis. Im nächsten Schulausschuss des EN-Kreises am Montag, 29. Oktober, geht es um die Entwicklung der weiterführenden Schulen im Ennepe-Ruhr-Kreis. Dazu hat der Kreis ein Gutachten bei Dr. Ernst Rösner von der Technischen Universität Dortmund und dem dortigen Institut für Schulentwicklungsforschung in Auftrag gegeben.

Rösner kommt unter anderem zu dem Schluss, dass der Gemeinschaftshauptschule Niedersprockhövel mutmaßlich die Auflösung bevorsteht — damit gäbe es in Sprockhövel keine weiterführende Schule in städtischer Trägerschaft mehr. Der Grund für Rösners Annahme: Der außerordentlich starke Rückgang der Geburtenzahlen in Sprockhövel. Seit 2000 habe sich das Geburtenaufkommen um 38,8 Prozent reduziert. „Solche Zahlen sind einmal mehr Vorzeichen für das künftige Schüleraufkommen“, heißt es im Gutachten.

Ob die Schule künftig die Mindestanzahl von 18 Neuaufnahmen erreiche, sei fraglich. Selbst, wenn Sprockhövel die Hauptschulversorgung für Hattingen übernehme, sei ein Anstieg der Schülerzahlen zweifelhaft.

Klaus Knippschild (SPD), Vorsitzender des Sprockhöveler Schulausschusses, nimmt die Einschätzung von Rösner gelassen. „Ich sehe das nicht so dramatisch, unsere Hauptschule wird trotz Rückgängen erstmal weiter bestehen. Sie kann sich mit jeder anderen Schule messen.“

Auch für den Fall, dass Nachbarstädte Sekundarschulen errichten, bleibt er ruhig. „Man sollte jetzt nicht in Hektik verfallen.“ Rösners Vorschlag, eine Dependance der Gesamtschule in Niedersprockhövel zu eröffnen, hält er für fragwürdig. aw

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