Ulli Winkelmann: Sein erster Arbeitstag als Bürgermeister

Am Montag bezog der „Neue“ sein Büro. Mit der WZ sprach er über seine ersten Amtshandlungen und seine Ziele.

Ulli Winkelmann: Sein erster Arbeitstag als Bürgermeister
Foto: Andreas Fischer

Sprockhövel. Seit Montag, null Uhr, hat Sprockhövel einen neuen Bürgermeister. Nach gewonnener Stichwahl ist Ulli Winkelmann (parteilos) Nachfolger von Klaus Walterscheid (SPD). Bereits am Freitag haben der alte und der neue Bürgermeister mit den Beigeordneten die Amtsübergabe besprochen. Am Montag früh betrat Ulli Winkelmann dann zum ersten Mal sein neues Amtszimmer im Rathaus.

„Ich habe ein komplett leer geräumtes Büro vorgefunden, das jetzt bereit ist für einen Neustart“, erzählt Winkelmann der WZ. Er sei am Morgen nicht gewohnheitsmäßig zur Hauptschule gefahren, sondern gleich richtig in Richtung Rathaus abgebogen, versichert der bisherige Lehrer der Mathilde-Anneke-Schule. Immerhin 16 Jahre lang hat er dort gearbeitet. „Da hatte ich einen Erziehungsauftrag für 250 Kinder“, sagt Winkelmann und fügt hinzu: „Im Rathaus ist die Last der Verantwortung vollkommen anders. Hier muss ich die Stadt, aber auch das Wohlergehen von etwa 300 Beschäftigten im Hinterkopf haben.“

Nur fünf Minuten habe es gedauert, bis ein Computerfachmann seinen Dienst-Laptop an das Rathaussystem angekoppelt habe, berichtet Winkelmann. Dann ging es gleich los mit der Arbeit. „Als allererste Amtshandlung habe ich rund 30 Gratulationsschreiben für hohe Geburtstage und Goldene Hochzeiten unterschrieben, die kurzfristig verschickt werden müssen“, erzählt der Neu-Bürgermeister. Für solche Aufgaben wird er bald einen gravierten Kugelschreiber benutzen, den er in der vergangenen Woche als Geburtstagsgeschenk bekommen hat.

Darauf folgte eine Dienstbesprechung mit leitenden Mitarbeitern. „Und bis Sonntag werden es schon 27 Termine sein — vom 90. Geburtstag bis zur Rede im Kindergarten“, sagt Winkelmann. Wo immer es geht, soll seine Frau Ute ihn bei den Terminen begleiten. „Sonst hätten wir gar nichts mehr voneinander“, sagt er — wie aufs Stichwort betritt die Gattin an dieser Stelle des Gesprächs das Büro.

„Du bist der Richtige, das passt“, hatte Ute Winkelmann ihrem Mann schon vor Weihnachten gesagt und ihm so zur Kandidatur geraten. Jetzt wird sie den Neu-Bürgermeister dabei unterstützen, sein Ziel für Sprockhövel in seiner ersten Amtsperiode zu verwirklichen. Das formuliert Winkelmann so: „Ich wünsche mir eine innovative Zeit.“

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