Sprockhövel AVU sorgt bis 2035 für Gas und Strom in Sprockhövel

Der neue Konzessionsvertrag ist gestern unterschrieben worden.

Sprockhövel: AVU sorgt bis 2035 für Gas und Strom in Sprockhövel
Foto: Stefan Fries

Sprockhövel. Die AVU wird auch weiterhin die Sprockhöveler mit Strom und Gas versorgen. Der neue Konzessionsvertrag ist unterschrieben und läuft über 20 Jahre, rückwirkend vom 1. Januar dieses Jahres an. Die Stadt hat nach zehn Jahren ein Sonderkündigungsrecht.

Das Verfahren zur Wasserversorgung läuft noch. Es soll, so Kämmerer Rainer Kaschel, im Laufe des Jahres abgeschlossen werden. Wer den Zuschlag bekommt, ist noch völlig offen. Auch hier wirft die AVU den Hut in den Ring.

Bei Strom und Gas war die AVU nach dem Rückzug der Wuppertaler Stadtwerke der Interessent, der sich letztlich durchgesetzt hat. Ein wichtiger Schritt für die AVU, so ihr Vorstand Uwe Träris, nachdem sie schon neue Verträge mit Gevelsberg und Schwelm geschlossen hatte — will man doch der Versorger im südlichen EN-Kreis sein.

Bürgermeister Ulli Winkelmann

Bevor der Rat einstimmig einem neuen Konzessionsvertrag mit der AVU zugestimmt hatte, waren noch die Gründung eigener Stadtwerke und die Beteiligung an einer Betreiberfirma in der Diskussion. Vorsorglich hatte man schon einmal 14,5 Millionen Euro dafür in den Haushalt eingestellt.

Letztlich habe sich die Stadt aber für den Weg des geringsten wirtschaftlichen Risikos entschieden, so der Beigeordnete Bernd Woldt.

2014 hatte Sprockhövel Einnahmen aus der festen Konzessionsabgabe von 1,2 Millionen Euro. Und auch ohne eine Beteiligung an den Betreibern seien Einflussmöglichkeiten der Stadt an der Entwicklung der Netze im Vertrag festgeschrieben, so Hansjörg Sander, Geschäftsführer der AVU Netz GmbH.

Bürgermeister Ulli Winkelmann: „Wir freuen uns, dass wir die gute Zusammenarbeit mit der AVU fortsetzen können. Wir wissen, dass wir hier einen verlässlichen Partner an unserer Seite haben.“

Dazu gehört unter anderem, dass Sprockhövel zur Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes die AVU mit ins Boot geholt hat.

Zusammenarbeit, so Winkelmann, soll es auch bei der Entwicklung der Elektromobilität geben. „Wir stehen zwar unter Haushaltssicherung und können uns keine großen Hupfer erlauben. Aber wer keine Visionen entwickelt, der denkt nicht an die Zukunft.“

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