Bürgermeister Winkelmann: "Bund und Land lassen die Kommunen im Stich"

Beim Treffen mit Unternehmen aus Sprockhövel sprach der Bürgermeister über die ersten Monate im Amt.

Ulli Winkelmann ist gegen eine höhere Grundsteuer.

Ulli Winkelmann ist gegen eine höhere Grundsteuer.

Foto: Stefan Fries

Sprockhövel. Rund 80 Unternehmer aus Sprockhövel haben sich zum Wirtschaftsgespräch getroffen, zu dem die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer (SIHK) eingeladen hatte. Bürgermeister Ulli Winkelmann gab einen Überblick über seine ersten Monate: Unerträglich sei es, wie Bund und Land Aufgaben auf die Kommune übertrügen, ohne für ausreichende Finanzierung zu sorgen. „Bund und Land lassen die Kommunen im Stich“, so Winkelmann und wies auf steigende Kosten im sozialen Bereich hin. Die Verwaltung werde aber alles tun, um eine Steuererhöhung zu vermeiden. Er stehe in engem Kontakt zu Kollegen aus anderen Städten, um sich darüber auszutauschen, wie sie damit umgehen. Ähnliches gelte für die Förderung der Innenstadtattraktivität. „Da ich nicht an Fraktionen gebunden bin, bin ich für alle Seiten offen.“

SIHK-Hauptgeschäftsführer Hans-Peter Rapp-Frick betonte außerdem, wie wichtig es für Sprockhövel sei, dass der Ikea-Homepark auf dem Gelände der Fertighausausstellung nicht wie geplant umgesetzt werden soll: „Großflächiger Einzelhandel auf der grünen Wiese mit innenstadt-typischen Sortimenten sind für die Städte schädlich.“ Stattdessen sei es wichtig, die Rahmenbedingungen für den Handel in den Innenstädten zu verbessern, um diese attraktiver zu machen. Red

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