„Jugend musiziert“: Mit Tasten und Stimmen auf gutem Weg

Junge Musikschüler boten ihren Zuhörern ambitionierte Vorträge.

Niedersprockhövel. Der Wettbewerb „Jugend musiziert“ findet in jedem Jahr auf verschiedenen regionalen Ebenen statt — in diesem Jahr zum 50. Mal. Auch von der Musikschule der Stadt Sprockhövel sind einige Schülerinnen und Schüler dafür gemeldet. Sie stellten am Mittwochabend bei einem Konzert im Forum Börgersbruch ihr Programm vor und nutzten die Gelegenheit, sich „warm“ zu spielen, bevor es „ernst“ wird.

„Die Stücke vor dem Wettbewerb noch einmal vor Publikum präsentiert zu haben, nimmt den Musikschülern die Aufregung“, sagte Dorothee Bahne, Leiterin der Musikschule der Stadt Sprockhövel.

Das vielfältige Programm, gespielt auf dem Soloakkordeon, mit Werken aus Barock, Klassik und Moderne beinhaltete etwa Stücke von Johann Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven, Domenico Zipoli oder Jörg Draeger. Dabei ließen die neunjährige Ariane Grzelak sowie der zehnjährige Tristan Jochheim ihr Potenzial erkennen, obwohl die Anspannung sich erst nach dem letzten gespielten Ton zu legen schien.

Christian Witt (12) lieferte mit einer Mischung aus schwermütigem Menuett, beschwingter Romanze und einem Tango eine ambitionierte Vorstellung. Auch dem 14-jährigen Maximilian Jansen, der bei seinem 17-minütigen Vortrag gefühlvoll und mit großer Fingerfertigkeit Töne und Dynamik akzentuiert einsetzte, können gute Chancen beim Regionalwettbewerb in Halver eingeräumt werden. Das dürfte auch Akkordeonlehrerin Olga Belyaeva so gesehen haben.

Am 27. Januar starten die Sänger und Sängerinnen in Dortmund in den Regionalwettbewerb. Mit dabei sein wird die Sprockhöveler Sopranistin Anna Christin Sayn (19), die 2011 einen achtbaren dritten Platz im Wettbewerb auf Bundesebene belegte und mit hoher Musikalität und Intonationssicherheit brillierte, womit sie schließlich die Jury überzeugte.

Sie präsentierte am Mittwochabend gemeinsam mit der 18-jährigen Pauline Asmuth (Mezzosopran), einer Schülerin der Musikschule Bochum, zwei Duette von Monteverdi und Johann Christian Bach, begleitet am Klavier von Eri Uchino.

„Auch wenn wir zum ersten Mal ein Duett singen, möchten wir beim Wettbewerb so weit wie möglich kommen. Das wird schon“, sind sich die beiden jungen Frauen, die sich beim Studienvorbereitungskurs für ein Musikstudium kennengelernt haben, einig. Die Hoffnungen sind angesichts des flüssigen, harmonischen Vortrags mehr als berechtigt.

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