Kampfkunstsportgala: Verbeugung vor der Kampfkunst

Benefizveranstaltung für Behindertengruppen und Förderschulen.

Haßlinghausen. Eine Reihe weiß gekleideter Kinder und Jugendlicher steuert die blaue Matte in der Mitte der Sporthalle an. Jeder, der sie erreicht, verbeugt sich in Richtung Publikum. Alle sind Mitglieder der Sportschule Gevelsberg.

Dort lernen sie Tae-kwon Do. Auf Koreanisch heißt das „der Weg des Fußes und der Hand“. Der jüngste Teilnehmer reicht seiner Trainerin gerade mal bis zum schwarzen Gürtel.

Ein Kommando erschallt, alle machen die gleiche Schlagbewegung. Die Kampfkunstsportgala, zu der der TuS Hiddinghausen geladen hat, ist eröffnet. Etliche Vereine aus der Region hat Organisator Dieter Kniza aus der Hiddinghauser Aikido-Abteilung zum Mitmachen bewegen können. Eine Gelegenheit, die eigene Sportart vorzustellen.

Auch ist die Gala eine Benefizveranstaltung zugunsten der Behindertengruppe im TuS Hiddinghausen sowie der Kindertagesstätte und der Ganztagsförderschule für geistig und körperlich behinderte Kinder in Hiddinghausen. Auf der Matte haben die Kinder inzwischen eine Reihe gebildet.

Wer vorne ist, läuft los und tritt gegen ein Polster, das die Trainerin hochhält. Die einen kommen gerade so heran, bei den anderen gibt es beim Treffer ein beeindruckendes Geräusch.

Als der Kleinste einen Doppeltreffer landet, gibt es spontanen Applaus. „Kampfsport ist etwas für jede Altersgruppe“, sagt Marc Blum, zweiter Vorsitzender des TuS Hiddinghaus, der das Programm moderierte. „Besonders die Sportarten mit harmonischen, fließenden Bewegungen. Bei Sportarten wie Jiu Jitsu oder Kickboxen geht es da schon etwas ruppiger zur Sache.“

Fließend-harmonisch ist die Tai Chi-Vorführung. Steve (12) aus Gevelsberg hat sich mittlerweile wieder umgezogen und verdrückt in der Kantine ein Stück Kuchen. Wie es gewesen ist, da vorne? „Spaß hat es gemacht“, sagt er. „Am Anfang denkt man daran, dass Leute zuschauen.

Aber dann konzentriert man sich auf die Übungen.“ Alina (8), befragt, ob es aufregend war, schüttelt erst den Kopf. Dann lacht sie und sagt: „Ja, ganz schön.“ Ihre Trainerin heißt Nicole Buchholz. „So eine Vorführung stärkt das Selbstbewusstsein der Kinder“, sagt sie. Wieder hat die Besetzung in der Halle gewechselt.

Dort kniet jetzt ein Mann, der seinen Angreifer immer wieder auf die Matte befördert. Ganz leicht sieht das aus, was der Aikido-Kämpfer dort macht. Und so nimmt die Gala ihren Lauf. Ein Projekt, dem man eine tiefe Verbeugung entgegenbringen muss.

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