Kicker des TSG Sprockhövel leben Traum als Tabellenführer

Unter dem ehemaligen litauischen Nationalspieler Andrius Balaika überzeugt das Team mit offensivem Fußball.

Kicker des TSG Sprockhövel leben Traum als Tabellenführer
Foto: Stefan Fries

Sprockhövel. Die Fußballer des TSG Sprockhövel bleiben in der Oberliga das Maß aller Dinge. Auch das Spitzenteam vom SV Lippstadt 08 konnte am Thron der jungen Spitzenreiter nicht rütteln. Mit dem 1:1 (0:1) bei den Lippstädtern (Infos siehe Kasten) leben die Kicker vom Baumhof ihren unglaublichen Traum als Tabellenführer mit respektablen Vorsprung von drei/vier Punkten weiter.

Hatte das Team letzte Saison auch von diesem Gegner mit einem geschossenem Tor und acht kassierten Treffern zwei derbe Klatschen in zwei Spielen bekommen und erst kurz vor Saisonende den Klassenerhalt gefeiert, sind sie in der aktuellen Spielzeit mit 21 Treffern die torreichste Mannschaft und stellen nach acht Spieltagen mit neun Gegentreffern die beste Defensive der Oberliga.

Dabei zählte die Elf von Trainer Andrius Balaika, der im Sommer Robert Wasilewski abgelöst hatte, mit seinem verjüngten Kader ursprünglich zu den ersten Abstiegskandidaten. Doch das Vertrauen, das der Vorstand um Ulrich Meister in die Pläne des litauischen Ex-Verteidigers setzte, zahlt sich aus. Dem 37-Jährigen Sportstu-denten ist die Mischung aus neun Akteuren der erfolgreichen A-Jugend des letzten Jahres und den Spielern des Seniorenkaders bisher perfekt gelungen.

Mit vielen Gesprächen und „Berichten aus eigenen Erfahrungen“ hat der 24-fache litauische Nationalspieler sein junges Team auf die anspruchsvolle Aufgabe vorbereitet, erklärt Balaika.

Genau dafür bekommt er von allen Seiten Lob. „Er hat wie in der Jugend als auch jetzt im Gegensatz zu der Konkurrenz sicherlich nicht die besten Bedingungen, macht daraus aber das Beste“, sagt Balaikas Nachfolger in der A-Jugend, Patrick Rohde.

„Man erkennt einen klaren Handschrift des Trainers und es macht wieder Spaß der Mannschaft zuzuschauen“, bekennt sich auch ein älterer Herr zu der Truppe, der sich sogar die das Trainingseinheiten gerne kiebitzt.

Auch die Gegner schauen mittlerweile genauer auf die Spielweise der Sprockhöveler Auswahl hin. „Zu Beginn war es vielleicht so, aber mittlerweile merken wir, dass die jeweiligen Gegner sich mit uns wesentlich intensiver beschäftigen und nicht unterschätzen“, skizziert der Coach die neue Ausstrahlung seines Teams.

Einer, der die aktuelle Situation richtig genießt, ist auch Kapitän Raoul Meister. „Früher, in der Westfalenliga waren wir auch erfolgreich. Aber gegen Teams wie Siegen, Gütersloh und Lippstadt die teilweise 2.-Liga-Historie haben, vor über 800 oder wie in Lippstadt über 1000 Leute aufzulaufen ist schon ein tolles Gefühl“, erklärt der Innenverteidiger.

Meister hofft, dass die Unbekümmertheit noch lange hält. Den jungen Leuten und sich wünscht er, dass auch mehr TSG-Fans wieder zu den Heimspielen finden. Verdient hätten sie es in jedem Fall: Schließlich bewundert die ganze Liga die herzerfrischende Spielweise der Mannschaft.

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