Neuer Kunstrasen wird teurer

Die TSG hofft, bei der Finanzierung auch von weiteren Sportpauschalen zu profitieren.

Sprockhövel. Auf 250 000 bis 300 000 Euro wurden Ende 2011 die Kosten für eine Erneuerung des Kunstrasens im Baumhof geschätzt — und schon damals sprach Helmut Hüppop als Vorsitzender des Ausschusses kommunale Sportpolitik und Sonderaufgaben von einer starken Abnutzung des Platzes.

Heute, rund anderthalb Jahre später, hat sich der Zustand des Rasens nicht eben verbessert, zudem sind die Kosten für eine Erneuerung gestiegen. Der TSG liegt das Angebot einer süddeutschen Firma vor. Demnach belaufen sich die Gesamtkosten zuzüglich sämtlicher Gebühren und Steuern für eine Erneuerung des Rasens auf 403 548,90 Euro.

Geplant war, die Kosten über eine TSG-Eigenleistung von 100 000 Euro sowie über einen Kredit zu finanzieren. Getilgt werden sollte der Kredit auch mit Hilfe der Sportpauschale. Der Ausschuss für Kultur, Freizeit und Sport beschloss im Februar 2012, einen Großteil der Sportpauschalen der Jahre 2013, 2014 und 2015 anzusparen und dafür zur Verfügung zu stellen.

Nachdem sich nun aber herausgestellt hat, dass die Gesamtkosten um etwa 100 000 Euro höher sind, als die ursprünglichen Planungen, ist auch klar, dass der Betrag aus den Sportpauschalen zur Kredittilgung nicht ausreichen wird.

„Die Hälfte des nun offenen Betrags werden wir selbst stemmen“, sagt Bärbel Stahlhut vom Vorstand Finanzen der TSG. Damit würde sich der TSG-Eigenanteil auf rund 150 000 Euro erhöhen. „Mehr können wir jedoch nicht leisten, da müssen wir auch realistisch kalkulieren“, sagt Stahlhut. Die TSG hofft nun, die fehlenden 50 000 Euro mithilfe der Stadt respektive weiterer Mittel aus den Sportpauschalen, auch aus den Jahren 2016 und 2017, finanzieren zu können.

Ob und in welcher Höhe dies geschieht, liegt in der Entscheidung des Ausschusses für Kultur, Freizeit und Sport — planmäßig tagt er am 4. Februar. Die Parteien sind bereits über die Entwicklungen informiert, ebenso der Stadtsportverband. „Aus unserer Sicht kann dem nur zugestimmt werden“, sagt Thorsten Schulte als Vorsitzender des Stadtsportverbands. „Der Platz ist stark in Mitleidenschaft gezogen worden, auch der Untergrund muss erneuert werden.“

Aus Sicht der TSG ist zudem Eile geboten: „Der Platz ist abgenutzt angesichts der hohen Frequentierung. Am liebsten wäre uns, wenn die Arbeiten schon in den Sommerferien, also in der spielfreien Zeit, beginnen könnten“, sagt Stahlhut.

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