Straße Zur Windmühle: Eine Zeche war der Namenspate

Die WZ stellt ungewöhnliche Straßennamen vor.

Sprockhövel. Eine ganze Reihe von Straßennamen erinnern an den früheren Bergbau in der Stadt. Doch was genau steckt hinter diesen Bezeichnungen?

Die Straße Zur Windmühle verbindet die Pötingstraße und die Haßlinghauser Straße in Obersprockhövel. Benannt ist die Straße vermutlich nach der gleichnamigen Zeche, die im Bereich Bossel angesiedelt war. Möglicherweise hat diese aber bereits ihren Namen von einer in der Nähe befindlichen Mühle bekommen.

Quellen gibt es sowohl für eine Zeche „Windmühle“ als auch für eine Zeche „Kleine Windmühle“. Erstere nahm 1739 ihren Betrieb auf und muss diesen aber vor 1773 wieder eingestellt haben. Aus dem Jahr 1773 ist nämlich von einer Neuverleihung der Abbaurechte unter dem Namen „Wind- und Bockmühle“ die Rede. Diese und fünf weitere Schächte wurden im Jahr 1800 zur Zeche „Wind- und Bockmühlenbank“ zusammengefasst. 1811 erfolgte die Stillegung wegen Absatzmangels, 1822 die Konsolidierung zur Ver. Concordia.

Der Zeche „Kleine Windmühle“ wurden die Abbaurechte 1841 verliehen. Sie war zunächst bis 1863 in Betrieb. 1919 wurde der Abbau noch einmal aufgenommen. Im Jahr 1920 hatte die Zeche dann 90 Beschäftigte, die fast 8000 Tonnen Kohle ans Tageslicht förderten.

Nach einer erneuten Betriebspause von 1924 bis 1926 verzeichnet die Chronik für das Jahr 1929 eine maximale Förderung von 59 000 Tonnen im Jahr mit 178 Beschäftigten. 1930 wurde die Zeche endgültig stillgelegt.

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