18.000 Euro: Verurteilter Konzertagent muss zahlen

Angeklagter (60) mischte früher in der Wuppertaler Jazz-Szene mit.

Wuppertal. Ab 1984 war er unter anderem als Konzertagent fester Bestandteil der freien Jazz-Szene in Wuppertal. Mittlerweile lebt der Ex-Wahl-Wuppertaler aus Peitz bei Cottbus in Berlin. Gestern kehrte der 60-Jährige nach Wuppertal zurück — allerdings als Angeklagter vor dem Amtsgericht. Der Vorwurf: Verstöße gegen das Urheberrecht und versuchter Prozessbetrug in Tateinheit mit Urkundenfälschung.

Unter anderem räumte der Jazz-Fan ein, vor vier Jahren 13500 DVD’s der Rockband Led Zeppelin veräußert zu haben, ohne im Besitz der Rechte zu sein. In einem Zivilverfahren vor dem Landgericht Essen soll er gefälschte Dokumente vorgelegt haben, um nicht 74.000 Euro Schadensersatz zahlen zu müssen. Auch die Gema soll der Angeklagte belogen haben. Im Jahr 2008 habe er die Pressung von 740 000 DVDs in Auftrag gegeben haben, bei der Gema aber nur 166.000 Exemplare angemeldet.

Gestern gab’s dafür in Wuppertal die Quittung: Der 60-Jährige wurde zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. Als Auflage muss er insgesamt 18 000 Euro anteilig an die Staatskasse und zwei gemeinnützige Vereine zahlen. Mit dem Wuppertaler Urteil dürfte der Wahl-Berliner noch gut bedient sein. Wie die WZ erfuhr, ist der 60-Jährige wegen ähnlicher Delikte einschlägig vorbestraft. Und in der Bundeshauptstadt laufen derzeit gegenin ihn weitere Zivilverfahren, in denen es erneut um angebliche Urheberrechtsverletzungen geht.

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