Ab April drohen höhere Bußgelder

Falschparken wird auch in Wuppertal teurer.

Wuppertal. Wer falsch parkt, soll künftig tiefer in die Tasche greifen. Das ist die einfache Konsequenz aus einer neuen Verordnung des Bundesministeriums für Verkehr, die allerdings noch vom Bundesrat beschlossen werden muss. Auch auf die Wuppertaler Autofahrer, die bislang statt eines Parktickets auf Verdacht nichts bezahlt oder die Frist ihres Tickets bewusst überzogen haben, kommen ab April höhere Bußgelder zu.

Zu den möglichen Mehreinnahmen heißt es von Seiten der Stadt: „Wenn man die Zahlen des aktuellen und des vergangenen Jahres zugrunde legt, dann würden die Mehreinnahmen rund 80 000 Euro betragen“, erklärt Martina Eckermann vom Presseamt. In diesem Jahr nimmt die Stadt rund 2,5 Millionen Euro aus der Überwachung des ruhenden Verkehrs ein, 2011 waren es noch etwas mehr als drei Millionen. „Eine Sanierung des Haushaltes ist mit den zu erwartenden 80000 zusätzlichen Euro nicht möglich“, sagt Andreas Bergenthal, Abteilungsleiter der Verkehrsüberwachung mit einem Augenzwinkern.

Die bundesweit letzte Erhöhung der Bußgelder wurde vor 22 Jahren vorgenommen. Durch die neuen Richtlinien soll insbesondere den „Schwarz-Parkern“ mit dieser erzieherischen Maßnahme entgegengewirkt werden, die bewusst ein Knöllchen riskieren, anstatt zu bezahlen.

Bislang gilt, dass für eine Überschreitung von bis zu 30 Minuten fünf Euro zu zahlen sind. Ab April sollen im entsprechenden Fall zehn Euro fällig werden. Auch weitere Überziehungen werden deutlich teurer. Wer eine Stunde länger stehen bleibt, als sein Parkschein gültig ist, erhält ein Knöllchen über 15 statt zehn Euro. Wer es riskiert, gar keinen Parkschein zu ziehen, der muss lediglich fünf Euro bezahlen.

„Die Vielzahl der Verstöße in unserer Stadt sind von geringem Strafwert. Daher wird sich das in den Kassen nicht wesentlich bemerkbar machen“, glaubt Bergenthal.

Sobald der neue Bußgeld-Katalog in Kraft tritt, werden die „Preise“ auch in Wuppertal angeglichen. Verstärkt kontrollieren werden die Politessen allerdings nicht. „Wir bekommen ja nicht mehr Personal, sondern nur neue Strafen. In diesem Punkt ändert sich also nichts“, sagt Bergenthal.

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