Achtung, Autofahrer: Kröten wandern wieder

Die Amphibien spüren Frühlingsgefühle und ziehen zu ihren Laichgewässern.

Wuppertal. Derzeit werden die Temperaturen im Tal wieder wärmer — und Kröten, Frösche und Lurche sind wieder auf Wuppertals Straßen unterwegs. Besonders nachts machen sich die Amphibien auf den Weg zu ihren Laichgewässern. Die Stadt ruft daher zur Rücksicht auf die bedrohten Tiere auf.

Bei ihrer Wanderung sind die Tiere großer Gefahr ausgesetzt — denn auf ihrem Weg zu den Teichen müssen sie zahlreiche Straßen überqueren. Susanne Varnhorst vom Ressort Umweltschutz der Stadt warnt: „Schon oft sind die Tiere an diesen Stellen unter die Räder der Autos geraten.“ Deshalb ruft sie die Autofahrer zur Vorsicht auf. An vielen Straßen, wie zum Beispiel am Böhler Weg oder Aprather Weg, sind Hinweisschilder aufgestellt worden. Solche Straßen sollten in dieser Zeit gemieden oder aber die Streckenabschnitte besonders vorsichtig befahren werden.

Besonders zahlreich sind die Kröten (Foto: Archiv) derzeit auch in der Lüntenbeck und in Laaken unterwegs. In den betroffenen Gebieten sind bald ehrenamtliche Helfer im Einsatz, die den Tieren abends bei ihrer Wanderung helfen. Varnhorst: „Sie sammeln die Amphibien von der Straße auf und bringen sie zu den Gewässern.“ Autofahrer sollten also nicht nur auf die Tiere, sondern auch auf die vielen Helfer achten. Unter ihnen sind oftmals Familien mit Kindern, die die Tiere zu den Gewässern begleiten. Varnhorst: „Wir bitten die Autofahrer, das Tempo zu drosseln und Rücksicht auf Kröten und Helfer zu nehmen.“

Die Mitarbeiter der Station für Natur und Umwelt sind inzwischen ebenfalls aktiv geworden und haben erste Schutzzäune in der Lüntenbeck aufgebaut. Zudem engagieren sich auch die Bergische Universität und andere Kooperationspartner. Dennoch werden weitere freiwillige Helfer für die abendlichen Einsätze gesucht. Varnhost: „Wir bauchen jede helfende Hand.“

Wer den Kröten helfen möchte, sollte Eimer, Taschenlampe und reflektierende Kleidung, zum Beispiel eine Warnweste, mitbringen. Konkrete Termine zu den Hilfsaktionen werden noch bekannt gegeben. Ehrenamtliche Helfer können sich bei Susanne Varnhorst, Ressort Umweltschutz, unter Telefon 563 5343 und bei der Station für Natur und Umwelt unter Ruf 563 6291 melden.

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