Ärzte-Streik heute auch in Wuppertaler Praxen

Patienten sollten sich Termine bestätigen lassen.

Wuppertal. Vor sechs Wochen stand es noch als Drohung im Raum: Auch in Wuppertal schließen sich einige Ärzte mit ihren Mitarbeitern dem heutigen Streik an. „Andere Berufsgruppen streiten um zwei Prozent Gehaltssteigerung und mehr — uns bieten die Krankenkassen 0,9 Prozent an“, empört sich Dr. Jochen Langwasser. Er ist Obmann der Wuppertaler Vereinigung der Gynäkologen und wird heute seine Praxis geschlossen halten.

Dass zwei Prozent vom einen Gehalt durchaus weniger sein können als 0,9 vom anderen, lässt er nicht gelten: „Das sind absolute Zahlen. Es geht darum, dass Gehälter und Nebenkosten seit Jahren steigen und die Honoraranpassung nicht einmal die Inflation auffängt.“ Aus der Verteilung der Honorare zwischen den Fachärzten hätten sich die Kassen übrigens zurückgezogen, erklärt Langwasser.

Auch der Obmann der Wuppertaler Internisten, Dr. Johannes Vesper, lehnt das Angebot ab: „Die bieten nicht wirklich mehr Honorar, sondern eine Mengenausweitung der Leistung.“ Für ihn wird mit den Honoraren Gesundheitspolitik auf Kosten von Ärzten und Patienten betrieben: Das System müsse überarbeitet werden.

Welche Praxen geschlossen sind, ist auch untereinander nicht bekannt. Die Kassenärztliche Vereinigung rät, heute vor vereinbarten Terminen bei dem jeweiligen Arzt anzurufen und nicht dringende Besuche zu verschieben. In Notfällen ist ein Notdienst organisiert, der auf den Anrufbeantwortern der Ärzte genannt wird. Zudem nennt die WZ die Wuppertaler Notdienste auf Ihrer Tipps und Termine-Seite: “ S. 24

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