Auf den neuen Chef warten große Herausforderungen

Bis Ostern wird der neue Zoodirektor feststehen. Dr. Arne Lawrenz wird als Favorit gehandelt.

Wuppertal. Das Jahr 2013 wird das Jahr des Umbruchs für den Wuppertaler Zoo. Zwar steht der Name des künftigen Zoodirektors noch nicht fest, aber auf die Nachfolgerin oder den Nachfolger des langjährigen Zoodirektors Dr. Ulrich Schürer warten große Herausforderungen. „Die Ausschreibung ist in Vorbereitung. Läuft alles nach Plan, dann werden wir zu Ostern einen neuen Zoodirektor präsentieren können“, kündigt Dezernent Matthias Nocke an.

Dem Wuppertaler Zoo steht nach der Ära Schürer ein Generationenwechsel bevor — entsprechend groß sind die Erwartungen gegenüber dem Nachfolger.

Zoo soll nicht zu einem bunten Freizeitpark mit Tieren werden „Wir fordern von ihm Konzepte, wie er einen der schönsten und anerkanntesten Zoos in Deutschland weiterentwickeln und so für neue Besuchergruppen attraktiv machen will“, sagt Nocke. Über 600 000 Besucher zählte der Zoo im Jahr 2012 — doch nicht in jedem Jahr können Attraktionen wie das Eisbärenmädchen Anori präsentiert werden.

Die Umwandlung des Zoos in einen Freizeitpark mit Tieren sei nicht das Ziel, doch die von Ulrich Schürer seit Jahren betriebene Umgestaltung des Zoos müsse behutsam fortgesetzt werden. So wurden im Laufe der vergangenen Jahre bereits eine Reihe neuer attraktiver Tiergehege (Tiger, Löwen, Elefanten, Pinguine) gebaut, die Verbesserungen in der Haltung der Tiere, aber auch in der Präsentation der Zoobewohner für die Besucher mit sich brachten. Im Gegenzug verschwanden nicht mehr zeitgemäße Gehege. Das reine Ausstellen von Tieren gehört der Vergangenheit an. Ein Prozess, der vielen Tierschützern und Zookritikern nicht schnell genug geht. Doch die Bauprojekte müssen finanzierbar bleiben, was der Stadt zuletzt oft nur noch mit Unterstützung durch große Spenden und die Hilfe des Zoovereins gelungen ist.

Dass Zoo-Tierarzt Dr. Arne Lawrenz, der seit dem Sommer des vergangenen Jahres die Geschäfte leitet, sehr gute Chancen hat, das Rennen zu machen, ist ein offenes Geheimnis.

Arne Lawrenz arbeitet seit vielen Jahren in Wuppertal und kennt seinen Arbeitsbereich bestens. Zu seiner Verabschiedung sprach sich Dr. Ulrich Schürer für Lawrenz aus, der auch im Barmer Rathaus einflussreiche Fürsprecher haben soll. Fällt die Wahl auf Lawrenz, dann wird sich die Stadt allerdings nach einem anderen hauptamtlichen Tierarzt umschauen müssen.

Zu Ostern soll es nach Auskunft der Stadt aber nicht nur einen neuen Zoodirektor geben, sondern endlich auch wieder gastronomische Angebote — zunächst im Bereich der Waldschänke, die wiedereröffnet werden soll.

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