Bilanz: Erfolg im Kampf gegen Brustkrebs

Programm zur Vorsorge erhöht Überlebenschance vieler Frauen aus Wuppertal.

<strong>Wuppertal. Durch das Mammographie-Programm sind in Wuppertal mehr Fälle von Brustkrebs erkannt worden, bevor sie überhaupt auf dem Ultraschall sichtbar waren oder ertastet werden konnten. Die Folge: Die Heilungschancen der betroffenen Frauen sind deutlich besser und die Operationen durch die frühzeitige Erkennung viel schonender und in häufigeren Fällen brusterhaltend. Vielen Frauen konnte somit die Chemotherapie erspart bleiben - das alles sind die ersten Ergebnisse nach rund einem Jahr Brustkrebs- Programm in der Stadt.

"Wir haben ganz viele Tumore im Frühstadium entdeckt - deutlich mehr als erwartet." Dr. Ursula Ippers, programmverantwortliche Ärztin.

Vor gut einem Jahr startete in Wuppertal der groß angelegte Kampf gegen den Brustkrebs, bei dem alle zwei Jahre insgesamt 42000 Frauen zwischen 50 und 69 Jahren zur kostenlosen Mammographie, der Röntgenaufnahme der Brust, eingeladen werden. Das Programm soll dazu beitragen, Brustkrebs frühzeitig zu erkennen und zu therapieren und so die Zahl der Sterbefälle senken. Hintergrund war ein Beschluss des Bundestages aus dem Jahre 2002.

Rund 20000 Frauen - etwa die Hälfte - sind bereits eingeladen worden. Die anderen erhalten das Schreiben aus der Düsseldorfer Zentrale, die das Programm koordiniert, im Laufe des kommenden Jahres. Den Anfang hatten die zentralen Stadtteile Barmen und Elberfeld gemacht. In den nächsten Wochen sollen die Ronsdorfer Frauen Post bekommen.

Das Ergebnis der Röntgenaufnahmen: Sechs Prozent der Frauen waren auffällig und wurden zu einer weiteren Untersuchung eingeladen. Für den gesamten Bergischen Kreis wurde bei 157 Frauen Brustkrebs diagnostiziert.

Nach jeder Diagnose tritt eine Konferenz aus Ärzten zusammen - jeder Fall wird von einem Expertenteam betreut. "Die Frau wird nach der Diagnose gut aufgefangen, das ist ganz wichtig", sagt Stuhrmann und verweist auf die gute Versorgungssituation in Wuppertal mit zwei Brustzentrums-Standorten. Wird keine Auffälligkeit festgestellt, bekommt die Frau nach etwa sieben Tagen eine Mitteilung.

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