Bürgerticket: Neue Idee für den Nahverkehr

Bündnis will Tickets über eine Haushaltsabgabe finanzieren.

Wuppertal. Vor allem zu Stoßzeiten steht der Bus oft gefühlte Ewigkeiten an der Haltestelle, bis sich alle Fahrgäste durch den Einstieg geschoben, einen Fahrschein gekauft oder ihre Chipkarte ans Lesegerät gedrückt haben. Über Alternativen, die solchen umständlichen Regelungen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) den Garaus machen würden, hat sich Jan Niko Kirschbaum Gedanken gemacht. Er beschäftigt sich mit der Mobilität im Tal und gehört dem Bündnis „Unsere Stadtwerke“ an.

In Anlehnung an eine Studie des Wuppertal Instituts, in der es um Maßnahmen geht, die die Stadt zukunftsfähig machen sollen, haben Kirschbaum und das Bündnis am Dienstag in die City Kirche eingeladen, um einen unkonventionellen Lösungsansatz zu diskutieren: ein umlagefinanziertes Bürgerticket, das ohne Fahrschein funktioniert und durch das die Kosten des Nahverkehrs auf die gesamte Bürgerschaft umgelegt werden.

Diskussionspartner waren Heiner Monheim, ehemaliger Referatsleiter des NRW-Verkehrsministeriums, Michael Kopatz vom Wuppertal-Institut und Martin Randelhoff von der Technischen Universität Dresden — etwa 70 Gäste hörten zu.

Die Kosten für ein Bürgerticket sollen nach Vorstellung des Bündnisses von der Steuer abgeführt werden: als eine Haushaltsabgabe über eine Wohnraumsteuer. Wie es mit dieser Idee weitergeht, ist noch offen.

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