BUND: Erste Gespräche nach dem Rücktritt

In der Tunnel-Frage zeichnet sich ein Kompromiss ab.

Wuppertal. Nach den Sommerferien will die BUND-Kreisgruppe mit 450 Mitgliedern erörtern, wie die Arbeit nach dem Rücktritt ihres Vorstandes (die WZ berichtete gestern) weitergeht.

Auf Nachfrage der WZ erklärt Bernd Meier-Lammering - stellvertretender Landesvorsitzender des BUND -, dass man mit allen Beteiligten über die Nordbahntrasse sprechen werde: Ziel sei ein "vernünftiger Kompromiss" zwischen der Nutzung und dem Artenschutz. Dazu fordere man von der Stadt Wuppertal allerdings ein "rechtsfähiges Planfeststellungsverfahren" - als Grundlage für die weitere Zusammenarbeit.

Gestern führte Meier-Lammering ein längeres Gespräch mit dem Vorsitzenden der Wuppertal Bewegung, Carsten Gerhardt. "Und auch wir sind bereit, auf der Trasse Kompromisse zu machen, wenn es konstruktive Gespräche gibt", erklärt Gerhardt auf WZ-Nachfrage. "Wenn es gar nicht anders geht" könne man "schweren Herzens" darüber sprechen, auf eine Nutzung des Tescher Tunnels zu verzichten. Dann müsse aber klar sein, dass man alle innerstädtischen Anlagen und zumindest eine Röhre des Tunnels Schee nutzen darf.

Auf einen Kompromiss im Sinne des Artenschutzes und der Trassen-Nutzer hoffen nun auch die Initiatoren der Wuppertaler Aktion, die den BUND in Berlin mit 5000 Unterschriften konfrontiert und darum gebeten hat, "auf ihren Lokalverband einzuwirken, eine konstruktive Rolle bei der Realisierung des Projekts Nordbahntrasse einzunehmen und dabei zu helfen, statt sie zu verhindern."

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