Chemieunfall bei Erfurt - keine Verletzten

Auf dem Firmengelände hat es am Montag in einem 12.000-Liter-Tank eine ungewollte chemische Reaktion gegeben.

Beyenburg. Am Montagmittag ging auf der Wupperstraße zwischen Kemna und Beyenburg nichts mehr. Der Grund: Wegen eines Großeinsatzes der Feuerwehr auf dem Gelände des Tapetenherstellers Erfurt musste die Straße gesperrt werden.

Aus bislang ungeklärter Ursache hatte Wasserstoffperoxid — ein Bleichmittel, das bei der Herstellung von Tapeten gebraucht wird — in einem 12.000-Liter-Kunstofftank unplanmäßig reagiert. Für die Feuerwehr kam es darauf an, diese Reaktion unter Kontrolle zu halten.

Wasserstoffperoxid teilt sich in der Luft in Sauerstoff und Wasser. Diese beiden Stoffe sind grundsätzlich ungefährlich. Doch je größer die Bleichmittelmenge ist, desto heftiger kann auch die Reaktion erfolgen. Die Feuerwehr sicherte den Bereich, in dem sie unter anderem einen Wasserschleier rund um den Tank legte.

Feuerwehr-Sprecher Michael Schwarz zur WZ: „So haben wir verhindert, dass unter Umständen eine Fontäne aus dem Tank herausschießt.“ Der nasse Großeinsatz dauerte allerdings bis zum Abend. Die umliegenden Fabrikgebäude seien nicht evakuiert worden. Zur Schadenshöhe gab es am Montag noch keine Angaben. Einen Gebäudeschaden habe es wohl nicht gegeben, hieß es. Auch für die nahe gelegene Wupper habe keine Gefahr einer Verschmutzung bestanden. Um die Unfallursache zu klären, hat die Kripo die Ermittlungen aufgenommen.

Auch die Lage auf der Straße beruhigte sich wieder: Die Sperrung der Wupperstraße wurde gegen 15 Uhr aufgehoben.

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