City-Maut: Die Stadt ist skeptisch

Fahrt in die Innenstadt in Zukunft kostenpflichtig?

Wuppertal. Die Stadt Wuppertal verfolgt die Diskussion über die Einführung einer City-Maut in Großstädten skeptisch. Mit solchen Zufahrtsgebühren könnten millionenschwere Investitionen ins Verkehrsnetz zweckgebunden finanziert werden, so die Befürworter.

Während sich das Landesverkehrsministerium bislang eher zurückhaltend äußerte, schließe sich die Stadtverwaltung der Einschätzung des Städtetages an, so Ulrike Schmidt-Keßler vom Presseamt auf WZ-Nachfrage: Vom hohen Verwaltungsaufwand abgesehen, sei eine Maut auch aus praktischen Gründen fragwürdig.

Die Abstimmung des bergischen Städtedreiecks mit dem Ruhrgebiet sei ebenso offen wie die Auswirkung einer solchen Maut an sich: Kritiker befürchten eine Schwächung der Innenstädte und Verlagerung „auf die grüne Wiese“ — was in Wuppertal mit Blick auf Ikea ohnehin für Diskussionen sorgt. Vielmehr, so die Stadt, müsse der Bus- und Bahnverkehr bei der Fahrt in die Innenstädte in den Blick gerückt werden.

Zudem habe man mit der Parkraumbewirtschaftung schon ein Steuerungsinstrument. Wiederholt hat sich die Stadt angesichts des Sanierungsstaus bei Straßen, Brücken und Treppen für ein Verkehrskonjunkturprogramm ausgesprochen: Alleine in Wuppertal sind mehr als 130 Millionen Euro zu investieren.

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