Der Stadtrat wird jünger

CDU und SPD erneuern ihr Personal fürs Stadtparlament. Bei FDP und Grünen treten die Fraktionsvorsitzenden ab.

Viele Mitglieder des Wuppertaler Stadtrats treten nicht mehr zur Wahl an - das Gremium wird sich deutlich verjüngen. (Archivbild)

Viele Mitglieder des Wuppertaler Stadtrats treten nicht mehr zur Wahl an - das Gremium wird sich deutlich verjüngen. (Archivbild)

Foto: Fischer, A. (f22)

Wuppertal. Alles neu macht der Mai. Diesmal sogar den Wuppertaler Stadtrat. Dort heißt es nach der Kommunalwahl am 25. Mai Abschied nehmen von bekannten Namen. Die Parteien setzen auf den Wechsel.

Bei der CDU hat die Veränderung in der Mannschaft nicht zuletzt auch mit den Querelen um den ehemaligen Fraktionschef Bernhard Simon zu tun. Die Wunden sind noch nicht ganz verheilt und führen dazu, dass auf den Listen für die Wahl zum Stadtrat neue Namen stehen.

„Einige erfahrene Mitglieder sind aus beruflichen oder familiären Gründen künftig nicht mehr dabei“, erläutert Simons Nachfolger Michael Müller und ergänzt: „Daraus ergibt sich schon die Notwendigkeit, neue Mandatsträger aufzubauen“, sagt Müller. Der Jüngste auf der CDU-Liste ist Sebastian Richter mit 24 Jahren. Aber auch Sozialexperte Arnold Norkowsky will mit seinen 72 Jahren noch einmal mit von der Partie sein.

Anderen Kriterien folgte Wuppertals SPD-Chef Dietmar Bell, als er mit seiner Partei die Kandidatenliste für die Wahl am 25. Mai zusammenstellte: „Viele junge Leute, Frauenquote und schon auf Platz drei einen Kandidaten mit Migrationshintergrund“, sagt Bell. Der Benjamin unter den SPD-Kandidaten ist Max Guder (22). Er will als Ratsherr in die Fußstapfen seines Vaters Manfred treten, der sich als Schulpolitiker im Stadtrat einen Namen gemacht hat.

Die Grünen setzen auf Generationswechsel im Rat. Für die Partei ist Peter Vorsteher seit 14 Jahren Fraktionschef. Seine Zeit läuft ab. „Ich habe nicht mehr den Biss, den man in dieser Funktion haben sollte. Ich bin gegen die Kooperation von CDU und SPD so oft vor die Wand gelaufen.“ Vorsteher will aber im Rat bleiben. Den Fraktionsvorsitz sollen Anja Liebert und Marc Schulz übernehmen.

Veränderungen wird es auch in der heute fünfköpfigen FDP-Fraktion geben. Das liegt aber nicht am Willen zur Verjüngung. Vielmehr treten Ralf Otto Jacob und Noch-Fraktionschef Jörn Suika nicht mehr an. „Berufliche Gründe“ nennt Suika dafür. Karin van der Most und Gabriele Röder sollen die Fraktion komplettieren, falls es wieder zu fünf Sitzen reicht. Junge Liberale folgen auf den Listenplätzen sechs und sieben. Die Chancen für ihren Rats-Einzug: nicht gut.

Auch bei der Wählergemeinschaft für Wuppertal (WfW) bleibt nicht alles beim Alten. Günter Schiller und Klaus Wiese treten nicht wieder an. Sie sollen von Axel Straub und Klaus Ruprecht ersetzt werden, wenn der Stimmenanteil reicht. Mit ihrer Liste setzt die WfW nicht auf Jugend, sondern auf Lebenserfahrung.

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