Die Belastung durch Feinstaub steigt

Höhere Werte an der Gathe: Ursache dürften die Arbeiten am Döppersberg sein.

Die Belastung durch Feinstaub steigt
Foto: Uwe Schinkel

Wuppertal. Die Bauarbeiten am Döppersberg sorgen offenbar für eine erhöhte Belastung durch Feinstaub. So wurde an der Messstation des Landesumweltamtes, die an der Gathe eingerichtet wurde, zwischen Anfang Januar und Ende Juni an insgesamt 14 Tagen eine Überschreitung des zulässigen Tagesmittelwertes gemessen. Das heißt, es wurden mehr als 50 Mikrogramm an Feinstaubpartikeln pro Kubikmeter Luft nachgewiesen.

In 2014 waren es aufs gesamte Jahr gerechnet nur acht Tage, an denen der von der EU vorgeschriebene Grenzwert überschritten wurde. Einer der Hauptverursacher von Feinstaub ist der Straßenverkehr — vor allem Diesellastwagen, die auf dem Weg zu oder von der Baustelle sind, sorgen für eine starke Belastung in der Innenstadt. Auch in der Nähe von Industriebetrieben kann es einen verstärkten Ausstoß des gesundheitsgefährdenden Feinstaubs geben.

Anga Zehnpfennig vom Umweltressort.

Überdies ist in den vergangenen Jahren die Belastung durch Stickstoffdioxid (NO2) stärker in den Fokus geraten. Hier wurde an der Messstation an der Gathe in 2014 ein Jahresmittelwert von 51 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gemessen - zulässig sind 40 Mikrogramm. Ähnlich wie beim Feinstaub sind auch beim Stickstoffdioxid (NO2) Verkehr und Industrie die Hauptverursacher der Belastung.

Im April 2013 ist deshalb ein Luftreinhalteplan in Kraft getreten, der rund 70 Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität definiert. So soll unter anderem der Fuhrpark bei den Linienbussen oder Müllwagen sukzessive erneuert werden.

Allerdings ist Wuppertal mit dem Problem nicht allein. „Kaum eine Großstadt in Deutschland kann die NO2-Grenzwerte der EU einhalten“, sagt Anga Zehnpfennig vom Umweltressort der Stadt.

Wegen des Verstoßes gegen die Grenzwerte hat die EU jetzt ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland eingeleitet. Als Konsequenz muss nun auch Wuppertal Auskunft darüber geben, wie die Stadt den Ausstoß von Luftschadstoffen eindämmen will.

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