Die Hüter der grünen Oasen

Seit zehn Jahren arbeitet ein Verein für die Parks.

Die Hüter der grünen Oasen
Foto: Andreas Fischer (1)/Archiv

Wuppertal. Prognose korrekt, Patient nicht kuriert. Als Klaus Lüdemann (Die Grünen) vor zehn Jahren dafür plädierte, die Bürgerinitiative für den Erhalt des Deweerth’schen Gartens in einen Verein zu verwandeln, lag er mit seiner Einschätzung richtig: „So etwas hat mehr Bestand.“ Denn tatsächlich konnte der am 17. März 2004 gegründete Förderverein Historische Parkanlagen Wuppertal e.V., wie er mittlerweile heißt, nun seinen zehnten Geburtstag feiern.

Die Hüter der grünen Oasen
Foto: Andreas Fischer (1)/Archiv

Was aber den Deweerth’ schen Garten und sein Umfeld angeht, so waren die damaligen Bemühungen nur in Teilen von Erfolg gekrönt. Die Tiefgarage wurde trotz einer langen Unterschriftenliste gebaut. Ebenso wurde das moderne Eckhaus an der Briller Straße realisiert.

Die Hüter der grünen Oasen
Foto: Andreas Fischer (1)/Archiv

„Wenn etwas droht, verloren zu gehen, dann erst weiß man so recht, was man daran hatte.“ Mit diesem Leitsatz sei der Verein an den Start gegangen, sagt Brigitte Alexander, Gründungsmitglied und heute 1. Vorsitzende des Vereins, der aktuell etwa 20 Mitglieder hat. Diese Zahl aber habe keine Bedeutung. „Nicht alle, die tatkräftig bei uns mitmachen, sind im Verein. Umgekehrt sind nicht alle Mitglieder aktiv.“

Die Hüter der grünen Oasen
Foto: Andreas Fischer (1)/Archiv

Für den Deweerth’schen Garten konnte der Verein erreichen, dass einige der geplanten Veränderungen verhindert wurden und sein Gründer Peter de Weerth einen Gedenkstein erhielt. Ein langfristiger Nutzen habe darin bestanden, dass die Mitglieder des Fördervereins als Gesprächspartner der Stadt Anerkennung fanden. Insbesondere mit dem Ressort Grünflächen und Forsten stehe man heute in gutem Einvernehmen. Zum ersten Mal habe sich das gezeigt, als in vielen Wuppertaler Parks eine Beschilderung installiert wurde.

Die Hüter der grünen Oasen
Foto: Andreas Fischer (1)/Archiv

Diese Schilder sind sichtbare Zeichen, an denen Bürger erkennen, wo der Förderverein engagiert ist: Hardt, Nordpark, Mirker Hain oder Grüne Meile Lüntenbeck. Eine 2011 eröffnete Schriftenreihe zu den Parks trägt den Vereinsnamen in die Öffentlichkeit und dokumentiert — für alle verfügbar — die wichtigen historischen Forschungsergebnisse, die bei der Arbeit zutage kommen. Dabei werden durchaus auch Grünanlagen wieder bekannt, die schon in Vergessenheit geraten waren, etwa der Klophauspark in der Südstadt.

Die Vereinsmitglieder haben ihre Schwerpunkte. Kordula Pfaller wurde bekannt durch ihr Engagement für den Weyerbuschturm, an dem ab Mai erste Restaurierungsarbeiten beginnen.

Antonia Dinnebier steht besonders für Lüntenbeck und Mirker Hain, wo sie Unterstützung durch den Bürgerverein Uellendahl erhält. Erich Meffert trug den Vereinsgeist in die Welt hinaus und kümmerte sich um einen deutschen Friedhof auf Sansibar (die WZ berichtete).

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