Die Junior-Uni feiert ein Richtfest gegen die Mutlosigkeit

Großer Bahnhof für den Neubau der Junior-Uni Am Brögel: Etwa 500 Gäste freuen sich auf die Eröffnung im Herbst.

Wuppertal. „Das ist ein Tag gegen die Mutlosigkeit.“ Ernst-Andreas Ziegler, Initiator und Geschäftsführer der Junior-Uni, begrüßte am Freitagnachmittag etwa 500 Gäste Am Brögel in Unterbarmen zum Richtfest des Neubaus der Junior-Uni. „Ich glaube, dass in keiner anderen Stadt in Deutschland möglich gewesen wäre, was hier in Wuppertal Wirklichkeit geworden ist“, sagte Ziegler unter dem Beifall der Gäste und fügte an: „Die Stadt und die Region können stolz sein.“

Unter den Festgästen waren zahlreiche Bundes- und Landespolitiker, Vertreter der Wirtschaft, Sponsoren und Förderer — kurzum so ziemlich alle Entscheidungsträger in Wuppertal. Sie bekamen ein lebendiges und fröhliches Richtfest geboten, das auch von den Kindern der Junior-Uni gestaltet wurde. Alle Beteiligten einte Eines: Die Freude am Erfolgsprojekt Junior-Uni.

Zur Erinnerung: Im Dezember 2012 wurde der Grundstein für den Neubau der Junior-Uni gelegt; die privat finanzierte Bildungseinrichtung für Kinder und Jugendliche im Alter von 4 bis 20 Jahren wächst.

Nach weniger als einem Jahr Bauzeit soll im Herbst der Umzug von dem bisherigen Standort an der Friedrich-Engels-Allee 357 zum neuen Standort Am Brögel erfolgen. In dem Gebäude, das ausschließlich mit privaten Mitteln finanziert wird und etwa fünf Millionen Euro kosten soll, stehen den Studenten und Dozenten dann 16 Seminarräume und Labore auf einer Fläche von 2 000 Quadratmetern zur Verfügung.

Da 85 Prozent der Gewerke vergeben sind, ist Ziegler davon überzeugt, dass der Kostenrahmen von fünf Millionen Euro eingehalten wird. Eine weitere gute Nachricht: Für die nächsten acht Jahre sind bereits 70 Prozent des Lehrbetriebs finanziert. Und auch der Zeitplan scheint aufzugehen, denn selbst bei Minustemperaturen im Winter ging es auf der Baustelle vorwärts.

Ein begleitender Forschungsbericht der Bergischen Universität hat gezeigt, dass Kinder und Jugendliche im Umfeld der Junior-Uni besonders stark von dem Angebot profitieren. Auch von dem Gebäude, das von den Architekten Hans Christoph Goedeking und Josef Johannes Niedworok entworfen wurde, erhoffen sich die Initiatoren der Junior-Uni Ausstrahlungskraft auf die Nachbarschaft und eine Aufwertung des Umfelds. Der Eingang des Gebäudes liegt in Blickrichtung zur Schwebebahnstation Loh, die auf den Namen „Junior-Uni“ umgetauft wird.

In den kommenden Wochen wird auf dem Grundstück Am Brögel noch einiges bewegt: So wird die Böschung zur Wupper abgetragen, damit die Wupper zugänglich wird. Der Fluss und die Wasserwirtschaft sollen ein Schwerpunkt für die jungen Forscher werden. Außerdem muss der Zugang von der Loher Straße aufgeschüttet werden. Die Steine kommen aus den Kalkwerken im Westen der Stadt. Ein Beispiel dafür, dass viele Privatpersonen und Firmen mit Spenden mithelfen, dass das Projekt weiterhin Aufbruchstimmung verbreitet.

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