Die Wuppertaler feiern den Stapellauf ihrer Junior Uni

Riesenansturm auf den Neubau Am Brögel. Großes Lob für die Erbauer für das zukunftsweisende Projekt.

Wuppertal. Leuchtende Augen, fröhliche Gesichter — viele hundert Wuppertaler erlebten die Eröffnung des Neubaus der Junior Uni wie eine vorweggenommene Weihnachts-Bescherung. Vieles gab es für die Ehrengäste und Besucher beim Rundgang durch die Seminarräume und Labore zu bestaunen und zu bewundern. Und so mancher erwachsene Besucher dürfte sich angesichts der präsentierten Exponate und Experimente gewünscht haben, selbst Student an der Bergischen Junior Uni zu sein.

Fünf Millionen Euro — finanziert über Sponsoren, Stiftungen und Spenden — sowie der große Einsatz vieler Bauarbeiter, Handwerker und ehrenamtlicher Helfer des großen Junior-Uni-Teams haben das „Wunder am Wupperbogen“ möglich gemacht. Einen Katzensprung von der Schwebebahnstation Loher Brücke entfernt, ist in der Rekordzeit von einem Jahr der Neubau fertiggestellt worden, der als Bauwerk ein Hingucker ist.

Ernst-Andreas Ziegler, Geschäftsführer der Junior Uni

Kein Wunder, dass die Begrüßung durch Ernst-Andreas Ziegler, Geschäftsführer der Junior Uni, zu einer Dankesrede geriet. Ziegler, der als treibende Kraft und Motivator mit anhaltendem Beifall gefeiert wurde, vergaß keinen der 300 Erbauer und Sponsoren. Und er schloss mit den Worten: „Diese Eröffnung ist kein Abschluss, sondern eine Etappe.“ An diesen Satz knüpfte Architekt Hans Christoph Goedeking an, der mit Josef Johannes Niedworok das hochgelobte Gebäude entworfen hat: „Ein Haus ist wie das Leben, es kann nie fertig sein. Passender für den heutigen Tag ist deshalb der Begriff Stapellauf .“

Einer, der mitverantwortlich ist, dass das Schiff auf Kurs bleibt, ist Peter H. Vaupel. Der Sparkassenchef ist Vorsitzender des 700 Mitglieder starken Fördervereins. Vaupel berichtete von fast 1000 Einzelspenden in Höhe von 1,2 Millionen Euro und bisher mehr als 100 000 Euro an Mitgliedsbeiträgen.

Dass jeder Euro gut angelegt ist, erläuterte Lambert T. Koch, Rektor der Bergischen Universität. Die Uni ist einer der wichtigsten Kooperationspartner. „Kreativität und Innovationsfähigkeit werden im Kindesalter angelegt. Die Probleme der Zukunft werden nur mit Kreativität zu lösen sein. Geistige und körperliche Bewegung sind legales Doping“, sagte Koch.

Hunderte Besucher machten sich ein Bild davon, wie weit die Junior-Uni auf ihrem Weg schon ist. Da schwärmte zum Beispiel Marvin Ludwig (12), der am Computer einen Lego-Roboter programmierte, vom „Mind-Storm-Kurs“. Und Dozentin Christina Trautwein präsentierte Pantoffeltierchen und Salinenkrebse, die durch Mikroskope verfolgt werden konnten.

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