EM-Halbfinale: Polizei verhindert Massenschlägerei

27 Festnahmen, 13 Leichtverletzte, Absturz beim Pinkeln, tieffliegende Spaghetti

Wuppertal. Nach dem Ausscheiden der deutschen Fußballnationalmannschaft im EM-Halbfinalspiel gegen Italien musste die Polizei in Wuppertal mit einem Großaufgebot eine Massenschlägerei verhindern.

Nach dem Schlusspfiff bewegten sich laut Polizei etwa 800 Anhänger der deutschen Elf Richtung einer zentralen Kreuzung in der Innenstadt. Zur gleichen Zeit machten sich aus einer anderen Richtung etwa 600 Tifosi ebenfalls zu Fuß auf den Weg zur Kreuzung. Mehr als 100 Polizisten verhinderten ein Aufeinandertreffen der Fangruppen. Unter anderem blockierten quergestellte Mannschaftswagen der Polizei den Durchgang. Die deutschen Anhänger wollten unter anderem eine überdimensionale italienische Flagge an sich bringen. Auch das wurde verhindert.

Laut Polizei blieb es bei einzelnen Schlägereien, tieffliegenen Spaghetti und Provokationen kleinerer Gruppen nahe der Kreuzung und in der nahegelgenen Fußgängerzone. 27 Personen wurden vor Ort festgenommen, zwei verbrachten den Rest der Nacht im Polizeigewahrsam. Auf 18 Randalierer kommen Strafanzeigen zu. Die Polizei setzte unter anderem Pfefferspray ein, dabei wurde ein Beamter leicht verletzt.

Insgesamt wurden 13 Leichtverletzte gezählt. Schwerer verletzt wurde ein betrunkener Fußballfan - abseits der Feiern und Ausschreitungen. Beim Wasserlassen am Wupperufer stürzte er ab und brach sich den Arm. Mit dem einsetztende Regen gegen 0.30 Uhr lösten sich die Gruppierungen und auch der Autokorso mehrerer hundert italienischer Fans entlang der Wuppertaler Talachse auf. spa

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