Tierrettung Feuerwehr: Großeinsatz für Kater Mucki

Die Retter mussten mehrere Wände aufstemmen. Die Katze ist nach 36 Stunden verstört, aber gesund.

Tierrettung: Feuerwehr: Großeinsatz für Kater Mucki
Foto: privat

Wuppertal. Als Kater Mucki aus dem Schacht befreit war, weinten die Besitzer vor Freude. Die Katze von Sebastian Kämper (34) und Jacquelin Barkhofen (26) war 36 Stunden in einem stillgelegten Kaminschacht in ihrem Haus an der Unterstraße gefangen. Die Feuerwehr war mit zehn Mann und zwei Fahrzeugen vor Ort. Auch das THW und eine Rohr-Reinigungsfirma waren an der Rettung beteiligt.

Mucki war schon am Freitagabend getürmt, über den Balkon der Dachgeschosswohnung auf das Nachbardach. Nach sieben Stunden kam er wieder, am Samstagmorgen um 5 Uhr. Aber dann stand Kämper und Barkhofen das Schlimmste noch bevor: Denn als der Kater wiederkam, rannte er quer durch die Wohnung, direkt in den Abstellraum — und durch ein kleines Loch in der Wand in den stillgelegten Kaminschacht. „Unsere andere Katze hat uns gezeigt, wo Mucki ist. Sie stand vor dem Schacht, hat geschnüffelt und mit dem Schwanz gewedelt“, so Barkhofen. Also riefen sie die Feuerwehr.

Anfangs war die Katze noch zu sehen, sie war nur anderthalb Meter tief im Schacht — kein Grund für eine Rettungsaktion. Die Feuerwehrmänner zogen ab. Da die Katzeneltern nicht warten wollten, riefen sie das THW. Die Katze war mittlerweile zwölf Meter tief in den Schacht gerutscht. Das THW stemmte eine Wand in einer Wohnung im ersten Stock auf. Aber als diese offen war, war die Katze ein Stück zu tief, um sie zu erreichen. Die Rettung ließ auf sich warten.

Bis zum Sonntagmorgen hatte die Katze sich keinen Zentimeter bewegt. Als dann aber die Feuerwehr mit zehn Mann und zwei Wagen wieder anrückte und begann, das Loch in der Wand zu vergrößern, war sie weg. Keiner wusste, wo der Schacht weiter durchs Haus verläuft, weder der Vermieter, noch die Feuerwehr. Und da dieser eine Endoskopkamera fehlt, konnte sie den Schacht nicht weiter einsehen. So mussten Kämper und Barkhofen die Rohrreinigungsfirma einschalten, die mit entsprechendem Gerät die Katze lokalisierte. „Und dann haben die Feuerwehrmänner Gas gegeben“, beschreibt Barkhofen das Vorgehen. „Alle haben zusammengearbeitet und waren voll bei der Sache. Wir wussten, dass wir gut aufgehoben sind“, sagt Kämper, während Barkhofen Tränen in den Augen hat. „Ich bin den Männern so dankbar“, sagt sie.

Eine weitere Wand wurde aufgebohrt, dieses Mal an einer Durchfahrt unter dem Haus. Mit Hilfe der Endoskopkamera konnte der Bohrer genau oberhalb der Katze platziert werden ohne sie zu verletzten.

Als dann das Loch fast fertig war, wurde es der Katze aber zu viel. Sie flüchtete nach oben und konnte am Loch im ersten Stock gefangen werden. „Das war der schönste Moment, als ich wusste: Die haben Mucki“, sagt Barkohofen. Der Kater blieb weitestgehend unverletzt.

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