Forensik: Der Widerstand formiert sich

Bürger planen mehrere Initiativen.

Wuppertal. Die Pläne des Landes NRW, in Wuppertal eine forensische Klinik zu errichten, schlagen weiter hohe Wellen. Sowohl auf Lichtscheid, wo die Forensik ursprünglich nach dem Willen der NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) gebaut werden sollte, als auch am von Oberbürgermeister Peter Jung (CDU) favorisierten Standort Kleine Höhe formieren sich Bürgerinitiativen, die eine Forensik verhindern wollen.

Auf Lichtscheid laden die Anwohner Georg Weber und Marc Absenger für Donnerstag, 8. November, 20 Uhr zur Gründung der Initiative „Keine Forensik auf Lichtscheid“ in den Spiegelsaal der CVJM-Bildungsstätte an der Bundeshöhe 7 ein. Ihre Begründung: „Es gibt bislang keinen Grund für die Anwohner, sich in Sicherheit zu wiegen. Die Politik in Stadt und Land muss den Standort auf Lichtscheid endgültig und verbindlich ausschließen.“ Die Bürgerinitiative will politischen Druck ausüben — und weist „aus gegebenem Anlass“ darauf hin, dass sowohl Rechtspopulisten als auch Rechtsradikale bei der Gründungsversammlung unerwünscht sind.

Auch an der Kleinen Höhe wollen viele Anwohner die Forensik nicht hinnehmen. Die Katernberger Rechtsanwältin Anna Mahlert fordert mit einer neuen Internet-Seite (www.gefahr-im-tal.de) die Wuppertaler zur Sammlung von Unterschriften und zum Protest auf — um eine Forensik im Tal komplett zu verhindern. Sie warnt vor einer „Knaststadt Wuppertal“.

Am Dienstag, 16 Uhr, kommt das WZ-Mobil zum Schevenhofer Weg/Ecke Nevigeser Straße, um mit den Anwohnern über ihre Meinung zu den Forensik-Plänen zu sprechen. Wer nicht kommen kann, erreicht die Redaktion per Mail:

redaktion.wuppertal@ westdeutsche-zeitung.de

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