Fusions-Aus: Private Geldgeber wollten nur Kamioka

Die Förderung der Konzertgesellschaft war an Chefdirigent Toshiyuki Kamioka gebunden. Und der hatte erklärt, kein fusioniertes Orchester dirigieren zu wollen.

Wuppertal. Nachdem die Fusion des Sinfonieorchesters mit den Bergischen Symphonikern vom Tisch ist, erklärte Oberbürgermeister Peter Jung jetzt, dass das nicht nur den erheblichen Mehrkosten, die eine Fusion in den Anfangsjahren mit sich brächte, zu verdanken ist, sondern vor allem auch der privaten finanziellen Hilfe insbesondere der Konzertgesellschaft. Er machte kein Geheimnis daraus, dass diese privaten finanziellen Hilfen an den Wunsch gebunden sind, erstens das Sinfonieorchester als solches zu erhalten und zweitens die Zusammenarbeit mit Chefdirigent Toshiyuki Kamioka zu verlängern. Auch das ist nun für die Jahre 2014 bis 2019 gesichert.

Gleichwohl: Weiterhin stellt sich die Frage, wie viel Kultur sich die Stadt noch leisten kann. Weiterhin kann das Sinfonieorchester freie Stellen nicht oder nur zeitlich begrenzt wiederbesetzen. Da das Budget insgesamt für die Kultur nicht reiche, könne man andere Einrichtungen nicht weiter finanzieren.

Unterdessen hat sich die FDP zu Wort gemeldet und erklärt, dass der Kulturausschuss „vorgeführt“ worden sei. Ingrid Pfeiffer, kulturpolitische Sprecherin der Fraktion, äußerte den Verdacht, dass die Gremien hingehalten worden seien, um Peter Jung einen „medienwirksamen Auftritt“ zu ermöglichen. Der FDP-Antrag zur Ablehnung der Fusion im Mai sei immer wieder vertagt worden.

CDU- und SPD-Fraktion erklärten am Montag unisono, dass auch sie nichts von der Fusion halten.

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