Gefahr durch Eiszapfen: Engelnberg-Tunnel gesperrt

Nach wie vor ist der Rad- und Wanderweg eine Baustelle, die auf eigene Gefahr benutzt wird. Immer wieder werden Sperrzäune umgerissen.

Wuppertal. Auf der Nordbahntrasse ist Vorsicht geboten: In der Kälte haben sich in den Tunnel-Anlagen, die nach wie vor Baustellen sind, schwere Eiszapfen gebildet — wie etwa im Engelnberg, den die Wuppertal Bewegung als Bauherr betreut. Wie die Stadt und der Verein auf WZ-Nachfrage berichten, gibt es auf der Trasse immer wieder Probleme mit eingerissenen oder versetzten Sperrzäunen und missachteten Warnschildern.

Am Dienstagnachmittag wurde mit Blick auf die vielen Eiszapfen im Engelnberg eine erweiterte Sperrung des Tunnels veranlasst, wie die Stadt am Abend berichtete: Das soll ausschließen, dass die von der Wuppertal Bewegung aufgestellten Zäune weiter missachtet werden. Das Problem hat alle Seiten wiederholt beschäftigt und auch einen juristischen Hintergrund, wie Rainer Widmann, Projektleiter der Stadt, erklärt: Noch ist der innerstädtische Abschnitt der Trasse zwischen dem Ottenbruch in Elberfeld und der Buchenstraße in Barmen eine Baustelle und daher keine öffentlich gewidmete Verkehrsfläche.

Mit Abschluss dieses Verfahrens rechnet die Stadt spätestens 2014, so dass dann auch die Verkehrssicherungspflicht greift. Und sie umfasst ebenfalls den Winterdienst — im Rahmen der Prioritätenliste, die für alle Straßen und Wege gilt. Um die Eiszapfen im Tunnel kümmern sich Mitarbeiter der Trassenmeisterei, die das Wichernhaus stellt.

Stadt und Wuppertal Bewegung haben wiederholt an das Verantwortungsbewusstsein der Trassen-Nutzer appelliert, Sperrzäune und Hinweisschilder zu beachten — gerade in den noch nicht beleuchteten und nicht sanierten Tunnelanlagen, in denen sich auf großen Flächen Glatteis bilden kann. Und sie haben sich auf eine regelmäßige Kontrolle der Absperrungen verständigt.

Wie berichtet, gibt es Diskussionen über den Einsatz von Polizei- und Ordnungsdienst-Streifen auf der Nordbahntrasse, wobei auch diese grobe Fahrlässigkeit nicht verhindern können: Am Tunnel Dorrenberg wurden selbst fest montierte Absperrungen mit Werkzeug entfernt. Und wenn diese erst einmal fehlen, laufen und fahren viele Trassennutzer offenbar völlig arglos durch den Tunnel — wie am Engelnberg.

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