Großbrand: 200 Wuppertaler Feuerwehrleute im Einsatz - Löscharbeiten dauern an

Wuppertal. Hinter der Wuppertaler Feuerwehr liegt einer der größten Löscheinsätze der vergangenen Jahre - und nach wie vor sind etliche Einsatzkräfte in Cronenberg, um Brandnester in Schach zu halten: In der Nacht auf Freitag brannte in Unterkirchen eine gut 4000 Quadratmeter große Lagerhalle der Werkzeugfirma Holtmann aus.

Anwohner waren auf das Feuer, das sich auch auf den Dachstuhl eines angrenzenden Gebäudes ausgedehnt hatte, aufmerksam geworden. Bei Eintreffen der Feuerwehr brannte der Hallenkomplex bereits in voller Ausdehnung.

Gut 25 Anwohner mussten ihre Häuser in der Nachbarschaft vorsorglich verlassen - und wurden unter anderem im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr in Cronenberg versorgt, mit Unterstützung des Roten Kreuzes. Personen kamen bei dem Großbrand in der Halle, in der gleich mehrere Firmen angesiedelt sind, nicht zu Schaden. Im Rauch erstickten allerdings vier Papageien einer Firma für Haustierbedarf, ein Wellensittich wurde unversehrt gefunden.

Neben einem Großaufgebot der Feuerwehr waren auch 20 Polizeibeamtinnen und -beamte im Einsatz. Aufgrund der Rauchentwicklung musste der Verkehr auf der Berghauser Straße über mehrere Stunden geregelt werden.

Die Höhe des Sachschadens kann noch nicht beziffert werden, dürfte ersten Schätzungen zufolge jedoch mehrere Millionen Euro betragen. In dem Gewerbepark haben sich verschiedene Firmen eingemietet. Der Betrieb in den angrenzenden Firmen geht wie gehabt weiter: In unmittelbarer Nachbarschaft der Halle befindet sich auch das Tic-Theater, das nach ersten Information unversehrt blieb.

Unter Hochdruck sucht auch die Wirtschaftsförderung der Stadt Wuppertal jetzt nach Ersatzflächen insbesondere für die Werkzeugfirma Holtmann, der das betroffene Areal gehört und die unter anderem Baumarktketten beliefert. "Wir machen weiter", unterstreicht die Geschäftsführung auch mit Blick auf ihre gut 30 Mitarbeiter.

Die Feuerwehrleute gingen beim stundenlangen Einsatz an ihre Grenzen - und gerade auch für die freiwilligen Einheiten aus dem ganzen Stadtgebiet gab es spontan großes Lob. Die Löscharbeiten sind zur Zeit noch nicht beendet und werden vermutlich bis in die Abendstunden andauern.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Zur Feststellung der Brandursache wird am Montag ein Sachverständiger eingesetzt.

Alles zum Feuer in Cronenberg lesen Sie am Samstag in Ihrer WZ.

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