Helios-Mitarbeiter protestieren gegen Spardruck in der Pflege

Rund 300 Helios-Beschäftigte demonstrierten am Donnerstagmittag in Barmen gegen von ihnen befürchtete Einsparungen.

Wuppertal. Mit Trillerpfeifen, Transparenten und lautstarken Bekundungen protestierten am Donnerstagmittag in Barmen zahlreiche Beschäftigte des Helios Klinikums gegen von ihnen befürchtete Einsparungen im Bereich der examinierten Pflegekräfte. Ihre Sorge: „Die Belastung der Pflegekräfte ist jetzt schon enorm hoch. Dieses Personaleinsparkonzept wird zu noch mehr ausgebrannten Pflegekräften führen“, sagt Silke Iffländer von der Gewerkschaft Verdi, die im Vorfeld der gestrigen Helios-Aufsichtsratssitzung zu der Aktion aufgerufen hatte.

In der Diskussion ist unter anderem die Einstellung von nicht-examinierten Pflegekräften, die beispielsweise für den Patiententransport eingesetzt werden. Iffländer: „Wir rechnen damit, dass dadurch langfristig die Qualität der Pflege leiden wird.“

Das Gegenteil sei der Fall, sagt Helios-Sprecher Jörn Grabert: „Durch die Einstellung von qualifiziertem Pflegepersonal wie zum Beispiel Rettungssanitätern werden die examinierten Kräfte entlastet und können sich um Patienten kümmern.“ Auch könne von Stellenabbau keine Rede sein.

Deutliche Worte kamen vom SPD-Landtagsabgeordneten Dietmar Bell, der sich am Donnerstag zu den Protestierenden stellte: „Als ehemaliger Krankenpfleger dieses Hauses schäme ich mich für diese Geschäftsführung.“

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