Hilfe für das tunesische Tabarka aus Wuppertal

Verein will die Entwicklung der tunesischen Region vorantreiben. Erste Projekte stehen.

Wuppertal. Wenn Dietmar Bell von Tabarka erzählt, gerät der SPD-Politiker ins Schwärmen. „Eine traumhafte Küstenstadt, wunderschöne Berge und Wälder. Ich habe noch nie so viele Störche gesehen“, sagt er. Trotzdem hat die Stadt an der tunesischen Mittelmeerküste mit enormer Armut zu kämpfen. „Unsere Region ist touristisch erschlossen. Leider kommen die europäischen Touristen nicht zu uns“, sagt Rhomdane Saouri, Vorsitzender des 2011 gegründeten tunesischen Vereins ADAK (Association Amal Developement Cite Khemir), der nach der tunesischen Revolution die Entwicklung der Region fördern will. Zusammen mit Ärzten und Lehrern aus Tabarka ist er jetzt zu Besuch in Wuppertal.

Auf Initiative tunesisch stämmiger Wuppertaler gründete Bell im September den Verein zur Förderung der Städtefreundschaft zwischen Wuppertal und Tabarka, der ADAK unterstützen will: „Ich war mit einer Gruppe vor Ort, habe mir ein Bild von den Problemen und den Ressourcen gemacht.“ Die Schulen seien in verheerendem Zustand, ebenso die medizinische Versorgung und die Umweltsituation.

Laut Bell gibt es konkrete Ansätze zur Hilfe: „Wir haben rund 25 Patenschaften für Kinder vermittelt und eine erste Spende über 5000 Euro erhalten. Wir wollen einen Krankenwagen organisieren und hilfreiche Kontakte vermitteln.“ Noch dieses Jahr soll ein Austausch mit Jugendlichen beider Städte stattfinden. Und auch den Tourismus wollen die Wuppertaler ankrubeln: Eine 25-köpfige Gruppe reist im Oktober nach Tabarka.

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