Hubschrauberabsturz: Vier Verletzte nach Fehlstart

Gegen den Piloten (55) des am Samstag abgestürzten Hubschraubers wird jetzt ermittelt. Die Anwohner sind nur knapp eine Katastrophe entgangen.

Wuppertal. Alle Einsatzkräfte waren sich am Samstagabend einig, als es für sie nach getaner Arbeit wieder nach Hause ging: Dieser Flugunfall hätte für die Ortschaft Spieckern in einer Katastrophe enden können. So blieb es nach dem Absturz eines Hubschraubers bei vier Verletzten, gekappten Stromleitungen, einem Sachschaden von mehreren Zehntausend Euro und vielen offenen Fragen, die jetzt Spezialisten der Polizei und des Luftfahrtbundesamtes klären müssen.

Die Nachricht verbreitete sich im Wuppertaler Osten am Samstag gegen 18.30 Uhr wie ein Lauffeuer: Ein Hubschrauber ist abgestürzt und hat vor dem Aufschlag Hochspannungsleitungen gekappt — Ausmaß noch unklar. Dem Alarm folgte ein Großaufgebot der Polizei und Feuerwehr. Neben dem Löschzug Barmen, zwei Notärzten, vier Rettungswagen und mehreren Spezialfahrzeugen wurden unter anderem auch die Einheiten Beyenburg, Frielinghausen, Herbringhausen und Wallbrecken zur Unfallstelle gerufen.

Die erste Entwarnung ließ nicht lange auf sich warten: Nach Angaben der Feuerwehr konnten sich die vier Insassen des zerstörten Hubschraubers selbst aus dem Wrack befreien. Zwei Männer (55 und 27 Jahre alt) und eine Frau (24) wurden ins Krankenhaus gebracht — nach erster Information leicht verletzt.

Die Unfallstelle selbst, in Nachbarschaft gleich mehrerer Einfamilienhäuser, wurde in den nächsten Stunden unter großem Aufwand abgesichert. Während sich die Feuerwehr unter anderem um den ausgelaufenen Treibstoff kümmerte und damit einen Brand im Wrack verhinderte, musste sich ein Team der Wuppertaler Stadtwerke der in Mitleidenschaft gezogenen Stromversorgung annehmen: Nach einer Zwischenlandung war der Hubschrauber des 55 Jahre alten Piloten aus Remscheid beim Start auf einem Feld außer Kontrolle und in eine Hochspannungsleitung geraten. Der Absturz schlug aus etwa zehn Metern Höhe auf — Totalschaden.

Gegen 21.45 Uhr waren die betroffenen Häuser im Raum Beyenburg zumindest wieder mit Strom versorgt. Wie hoch der Schaden allein im Leitungsnetz der WSW ist, war gestern Nachmittag noch nicht zu beziffern.

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