Im Zoo kommen sich Wölfe und Bären bald ins Gehege

Die Anlagen der Raubtiere werden im Frühjahr durch drei Röhren verbunden sein.

Im Zoo kommen sich Wölfe und Bären bald ins Gehege
Foto: Archiv/Uwe Schinkel

Wuppertal. Der Wuppertaler richtet sich neu aus und wird noch attraktive für seine vielen hunderttausend Besucher im Jahr werden. Die Neuaufteilung der Reviere ist dabei ein wichtiger Bestandteil des Konzepts „Grüner Zoo Wuppertal“, das Zoodirektor Arne Lawrenz bis zum Jahr 2020 umsetzen will.

Im Zoo kommen sich Wölfe und Bären bald ins Gehege
Foto: Archiv/Uwe Schinkel

Dabei will sich der Zoo bewusst von einigen Tierarten trennen, um anderen mehr Platz einräumen zu können und so auch die Bedingungen für ihre Haltung zu verbessern. Kurzfristig sollen bei der Neuaufteilung des Zoos ganz neue Wege eingeschlagen werden. So sollen schon im Frühjahr die Wölfe und Bären in einem gemeinsamen Gehege zum Publikumsmagneten werden.

Zum Thema „Zusammenlegung und Umgestaltung der Anlagen für Kodiakbären und Wölfe“, berichtete Arne Lawrenz während der jüngsten Sitzung des Kulturausschusses. Der Umbau der beiden Anlagen wird etwa 110 000 Euro kosten, die über eine Spende vom Zoo-Verein Wuppertal finanziert wird. Die Annahme der Spende durch den Rat der Stadt Wuppertal ist vorgeschrieben, erscheint aber wegen der langjährigen Unterstützung des Zoos durch den Zooverein nur als Formsache.

Drei Röhren sollen den Wölfen den Zugang zu der Bärenanlage ermöglichen. Der bisherige Trockengraben wird in einen flachen Badebereich mit einem tiefen Wassergraben umgestaltet.

„Natürlich sind Bären stärker, aber auch ein Wolfsrudel kann durchaus stressen“, führte Lawrenz aus. Die Fläche für die Wölfe werde von rund 320 Quadratmeter auf etwa 2100 Quadratmeter vergrößert. Die naturnah gestaltete Anlage biete dann auch für die Wölfe geeignete Rückzugsräume.

Beim Zoo ist man zuversichtlich, dass das Experiment friedlich ausgeht, obwohl sich zwei Raubtierarten ins Gehege kommen.

Noch ist nicht gesichert, wie das neue Gehege besetzt sein wird. Ein Plan sieht vor, der alten Kodiakbärin im Wuppertaler Zoo einen Artgenossen aus dem Rostocker Zoo an die Seite zu stellen. Möglicherweise werden aber auch jüngere Braunbären angesiedelt. Die Vergesellschaftung beider Tierarten, die sich auch im natürlichen Verbreitungsgebiet begegnen können, bedeute eine Haltungsverbesserung und Attraktivitätssteigerung für den Zoo. Für die Besucher des Wuppertaler Zoos bietet sich jedenfalls die Gelegenheit, zu beobachten, wie sich Wölfe und Bären im wahrsten Sinne des Wortes ins Gehege kommen.

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