Jobcenter-Chef warnt: Knüppel sind keine Lösung des Problems

Internes Schreiben an die Mitarbeiter zu Sicherheit und Selbstschutz.

Wuppertal. Nach dem WZ-Bericht zur Diskussion um die Sicherheit im Wuppertaler Jobcenter hat sich der Vorstandsvorsitzende Thomas Lenz jetzt in einem Schreiben an die Beschäftigten gewandt.

Darin kritisiert er, „dass wir es mit einem kaum noch händelbaren Gesetz zu tun haben und auch die Personalausstattung und die dazugehörige Finanzierung nicht ausreichend ist“.

In der Mitteilung, die der WZ vorliegt, kündigt Lenz den Beschäftigten weitere Bemühungen zum Thema Personalausstattung und zur Verbesserung der räumlichen Situation an. Man werde „auch mit externer Unterstützung ergebnisoffen alle Maßnahmen prüfen, die notwendig und sinnvoll sind, dem berechtigten Schutzinteresse der Kolleginnen und Kollegen gerecht zu werden“.

Ein Mitarbeiter des Jobcenters hatte im Gespräch mit der WZ von Kollegen berichtet, die sich bereits mit Knüppel und Pfefferspray zur Verteidigung ausgerüstet hätten.

Lenz warnt im Schreiben an die Mitarbeiter vor solchen Maßnahmen: „Die dargestellten ,Selbstschutzinstrumente‘ richten sich gegen uns.“ Ihm lägen bereits „Aufforderungen vor, diese rechtswidrige Praxis zu beenden“. Neben der rechtlichen Würdigung, „die gegebenenfalls zu staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen führt, liegt hier nicht die Lösung des Problems.“ Das Gegenteil sei der Fall.

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