Juwelier-Überfall: Verletzte Zeugin benennt den Todesschützen

Angeschossene Verkäuferin (25) wurde als Zeugin vernommen.

Wuppertal. Nach dem Überfall auf einen Juwelier auf dem Werth in Barmen am vergangenen Mittwoch hat die Staatsanwaltschaft die schwer verletzte Verkäuferin (25) im Krankenhaus vernommen. Die Frau habe die bisherigen Ermittlungsergebnisse bestätigt.

Zwei Männer hätten den Laden betreten und sich umgesehen. Als die 25-Jährige und ihre 33 Jahre alte Kollegin die beiden angesprochen hätten, habe der Ältere wortlos eine Schusswaffe gezogen und auf die beiden Frauen geschossen. Wie berichtet, erlag die 33-Jährige auf dem Weg in die Klinik ihren schweren Schussverletzungen. Die 25-Jährige wurde in die Lunge getroffen, musste bis vor kurzem künstlich beatmet werden. Ihr Zustand wird jetzt als stabil bezeichnet.

Die beiden Männer vom Balkan (38, 22) wurden noch am Tatabend gefasst und befinden sich seither in U-Haft. Beide sollen gestanden haben, der Beute wegen geschossen zu haben.

Nach der Aussage der Verkäuferin gibt es laut Staatsanwaltschaft nach wie vor keine Hinweise auf eine Beziehungstat. Weil die Täter aus Belgien — der 38-Jährige soll zuletzt südlich von Brüssel gelebt haben — nach Barmen gereist waren, nahmen die Wuppertaler Fahnder Kontakt zu den Kollegen in Belgien auf. Laut Staatsanwaltschaft habe dies bisher keine Hinweise erbracht, dass die Tat von Belgien aus in Auftrag gegeben worden sei.

Wie berichtet, gibt es ein Video der Überwachungskamera, auf dem zu sehen ist, wie aus nächster Nähe auf die Frauen geschossen wird. Nach WZ-Informationen soll die brutale Szene wie eine Hinrichtung wirken. Das hat die Staatsanwaltschaft bereits Anfang dieser Woche zurückgewiesen. Unter anderem mit dem Hinweis, dass das Ladenlokal per se vergleichsweise beengt sei. Zudem gebe es bislang keinerlei Hinweise auf Verbindungen zwischen den mutmaßlichen Tätern, Opfern und dem Inhaber des Geschäfts, der zur Tatzeit auf Auslandsreise war.

Gegen die Männer, die entfernt miteinander verwandt sein sollen, wird wegen gemeinschaftlichen Mordes ermittelt. Als Motiv wird Habgier angenommen. Die Ermittlungen dauern an.

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