Karfreitag: Morgen startet italienische Prozession

Zum 27. Mal zeigen die Italienischen Katholiken ihre Passions-Darstellung

Wuppertal. Vergangenes Jahr landete die Karfreitagsprozession der Italienischen Katholischen Gemeinde sogar im bundesweiten "Land der Ideen" und sorgte für viel Medienecho. Dieses Jahr läuft bei der 27. Prozession wieder alles wie gewohnt - nur mit neuen Darstellern.

"Wir tauschen alle drei Jahre durch. Falls sich jemand am Gründonnerstag ein Bein bricht, kann so ein anderer einspringen", erklärt Regisseur Salvatore Giancani. Fünf Sonntage lang probten die rund 70 Darsteller ihre Rollen, einmal auch an den endgültigen Schauplätzen. Fünf Stationen spielen die Italiener am Karfreitag: Sie starten um 16 Uhr am Deweertschen Garten mit Judas’ Verrat, ziehen dann zum Laurentiusplatz, wo die Verurteilung durch Pilatus gespielt wird, am Neumarkt folgt die Begegnung mit Maria, Veronika und den Frauen. Anschließend geht es auf die Hardt, wo Simon das Kreuz übernimmt und schließlich wird nahe des Grillplatzes nach gut zwei Stunden die Kreuzigung Jesu dargestellt.

Die Szenen werden auf Italienisch dargeboten, anschließend folgen deutsche Erklärungen und Gebete. Während alle anderen ihre Rollen neu einstudieren mussten, kennt der Jesus-Darsteller bereits seinen Text. Calogero Gagliardi spielte die Hauptfigur schon 1994 bis zum Jahr 2000. "Das war mir wichtig, dass das jemand ist, der Erfahrung hat", sagt Giancani.

Der Darsteller vom vergangenen Jahr ist beruflich verhindert. Nächstes Jahr darf dann wieder ein Neuling sein Glück versuchen. Eine wichtige Person übernimmt dieses Jahr erstmals Tanja Iozzia. Sie spielt Maria, die Mutter Jesu. "Das ist für meinen Glauben sehr wichtig", betont die Italienerin, die selber vier Kinder hat. "Das ist eine Demonstration für den Glauben." Eine Demonstration, die gut ankommt. Je nach Wetter kommen üblicherweise zwischen 5000 und 7000 Zuschauer.

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